Ernst David Berets <i>(Ernst)</i>
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Ernst David Berets ist (noch?) nicht an den Wänden der Gedächtnisapelle aufgelistet
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Kriegsdenkmal in Aachen-Eilendorf

Limburg 1940-1945,
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Ernst David Berets (Ernst)


 16-10-1898 Krefeld      31-01-1943 Auschwitz (44)
- Maastricht - Juden im Widerstand - Früher Widerstand - Nachrichtenbeschaffung -



Maastrichtse Gevelstenen

    Ernst Berets stammte aus einer kinderreichen jüdischen Familie. Sein Vater war Niederländer, seine Mutter Deutsche. Sie waren nach dem Ersten Weltkrieg nach Krefeld gezogen, wo sie einen Obst- und Gemüsegroßhandel und ein Transportunternehmen betrieben. In den 1930er Jahren begann Ernst über das Konsulat in Düsseldorf für den niederländischen Geheimdienst zu spionieren.
    …zeichnete unter anderem Truppenbewegungen und Materialtransporte auf. Er fertigte auch Lagepläne von Fabriken in Krefeld an, wo die für die deutsche Kriegsindustrie so wichtige Textilindustrie ansässig war. Gemeinsam mit seinem Cousin zweiten Grades Max Behretz spionierte er für das so genannte Z-Netz des britischen Geheimdienstes. [2]
    In seiner Biographie auf struikelsteentjes-maastricht.nl lesen wir: Als ihr Großhandelsgeschäft in der Kristallnacht [2] vom 9. auf den 10. November 1938 zerstört wurde, flohen Ernst und Adèle. [1]
    Zuerst nach Venlo, später zogen sie nach Maastricht. Dort hatten sie eine Bibliothek mit einem Zeitschriftenladen. Ernst setzte seine Spionagetätigkeit fort, nun aber in Welkenraedt an der Bahnlinie Aachen-Belgien. Welkenraedt sollte kurze Zeit später, am 29. Mai 1940, von Deutschland annektiert werden. Ernst sprach akzentfreies Deutsch und fiel in diesem Grenzort nicht auf, zumindest dachte er das.
    Er besuchte regelmäßig eine Kneipe im belgischen Welkenraedt. Dort horchte er Lokführer über deutsche Truppenbewegungen aus. Diese Informationen, so wurde erst nach dem Bekanntwerden der Prozessunterlagen bekannt, gehen über den niederländischen an den britischen Geheimdienst. [1]
    Am 18. Mai 1940, eine Woche nach dem deutschen Einmarsch, wurde Ernst bei einem Besuch bei seiner Mutter in Amsterdam verhaftet und der Spionage und des Hochverrats gegen Deutschland beschuldigt. Vielleicht hat ihn einer der deutschen Lokführer verraten.
    Am 24. August 1942 in Berlin zu fünf Jahren Zuchthaus unter Abzug der Untersuchungshaft verurteilt. Im Dezember 1942 wurde Ernst nach Auschwitz verlegt. Dort starb er am 18. Januar 1943 an „Miocardinsuffizienz“, was darauf hindeutet, dass er von dem Henker Walther Quakernack [4] erschossen wurde.
    Auf jeden Fall wurde die Sterbeurkunde gegen 8.00 Uhr morgens von Quakernack unterschrieben, der dafür bekannt war, dass er täglich Gefangene zu seinem Vergnügen erschoss und dann die Sterbeurkunde mit der oben genannten Ursache ausstellte. [1]

    Auch Ernsts Mutter wurde ermordet, ebenso wie sieben seiner Geschwister. Nur der/die Älteste und der/die Jüngste überlebten die Shoah. Ebenso wie seine Frau Adèle und ihre beiden Kinder. [1]
    Am 4. Mai 2017 wurde der Pentateuch, die fünf Bücher Mose, die von den Nazis dem Bruder Fritz Berets geraubt wurden, in Maastricht an Alexander Berets, Ernsts Sohn, zurückgegeben. Dieser Pentateuch war kurz zuvor in der Judaica Abteilung der Bibliothek der Freien Universität Berlin entdeckt worden. [5]

    Fußnoten

    1. joodsmonument.nl Ernst David Berets
    2. "Kristallnacht", Novemberpogrome 1938, Wikipedia
      NederlandsDeutschEnglishFrançaisPortuguês
    3. struikelsteentjes-maastricht.nl, Ernst David Berets NederlandsEnglish
    4. en.wikipedia Walter Quakernack
    5. 1. struikelsteentjes-maastricht.nl, namenlijst Berets, Ernst David
      2. https://www.fu-berlin.de/sites/ub/ueber-uns/provenienzforschung/geschichten-der-verfolgten/fritz-berets/index.html
    6. Oorlogsgravenstichting.nl
    7. http://www.maastrichtsegevelstenen.nl/0.OORLOG/oorlog2c-verzet.htm