Gulpen
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Limburg 1940-1945,
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1940-1945. De Widerstand in Niederländisch-Limburg

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Gulpen

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In der Region Gulpen-Simpelveld hatten die drei Brüder Coenen einen Fluchtweg für alliierte Soldaten eingerichtet, die aus der Kriegsgefangenschaft geflohen waren. Sie kamen oft aus dem östlichen Kohlerevier über die Gruppe um Mingelers in Kerkrade oder Pater Beatus van Beckhoven aus Heerlen. Der bekannteste der drei war der Drucker und spätere Rayonchef der LO in Simpelveld, Sjeng Coenen. Ursprünglich waren diese Flüchtlinge hauptsächlich Franzosen und Wallonen. Sie wurden vom ältesten Bruder, Küster P.J. Coenen aus Banholt und Mheer, mit Hilfe einer Gruppe von Passeurs in den Grenzdörfern Slenaken und Noorbeek nach Belgien gebracht.
Die Schleuser waren der Grenzkontrolleur E. Piek, der Zöllner H. Evenboer und Pater J.H. Everts O.F.M. vom Kloster Hoogcruts bei Slenaken, der auch in direktem Kontakt mit seinem Mitbruder Pater Beatus stand. In Belgien fanden sie dank der Familie Kusters aus Slenaken eine Verbindung zu drei Frauen aus Jupille und Retinne bei Lüttich. Nachdem Evenboer durch A.F. Vermeulen, einen Wachtmeister der Marechaussee in Slenaken, ersetzt worden war, kam die Gruppe auch in Kontakt mit Th. Brentjens, Gendarmeriekommandant in St. Maartensvoeren und damit mit der Gruppe Goffin. Diese standen außerdem in intensivem Kontakt mit der Gruppe Erkens. Die Schleuser wurden zum Glück nicht vom Hannibalspiel getroffen.

Ab 1943 war Gulpen das Zentrum des gleichnamigen Distrikts der LO, der Limburgischen und später der Landelijke Onderduikershulp (Landesweite Hilfe für Untergetauchte). Dieser umfasste den Rayon 1 (Vaals, Mechelen, Epen), Rayon 2 (Gulpen, Wylré) und Rayon 3 (Simpelveld, Eys, Wittem, Bocholtz) [2]

Rosalie Sprooten gibt als Anhang zu ihrem Buch Bericht aan Hare Majesteit [1.3] einen
schematischen Überblick über die Organisation LO-Gulpen. Verfasst von dem verstorbenen Peter van der Linden, Distriktleiter der LO-Gulpen ab dem 21. Juli 1944.
Der Abschnitt den wir hier zitieren beginnt eine Woche vor dem Klap van Wittem (Schlag von Wittem) [3.1], der ein schwerer Schlag für den ganzen Distrikt war. In Klammern kommentiert Rosalie Sprooten hier und da als RS.
Einige der folgenden Ereignisse werden von Cammaert ausführlicher geschildert. Diese werden dann von einer Fußnote begleitet, die alle zu [2] gehören, mit unterschiedlichen Seitenzahlen.
Eine rote Fußnote zeigt an, dass auf dieser Website mehr über dieses Ereignis berichtet wird. Alle gehören zu [3].

7. Juli 1944: Versammlung im Kelderke der Brauerei Brand in Wylre. Anwesend alle Mitarbeiter des Distrikts außer Hein Kessels aus Eys. Neue Mitarbeiter: A. Noppeney und Huub Hamers aus Simpelveld. Anwesend auch Pfarrvikar Widdershoven aus Mechelen. Die Abgrenzung der Rayons wird besprochen. Neue Pseudonyme werden angenommen. (Wahrscheinlich wird bei diesem Treffen auch über den deutschen Unteroffizier gesprochen, der desertieren wollte. RS).
21. Juli 1944: Klap van Wittem [3.1]. Gefangen genommen werden: Paul Horbach, Sjeng Bisschof, Huub Hamers, Pater Baars, Vikar Penders, Jan van Houtem, Vikar Houben, Huub Ortmans und Emiel Merckelbach. Den anderen gelingt die Flucht. [3.1]
Der SD in Maastricht scheint von den neuen Pseudonymen Kenntnis zu haben.
(Kurz vor dem Klap van Wittem findet ein weiteres Treffen im Haus von Emile Merckelbach in Wittem statt. Ich gehe davon aus, dass hier weitere Vorbereitungen im Zusammenhang mit dem deutschen Unteroffizier besprochen wurden. RS).
Sjeng Coenen geht zur KP-Heerlen (knokploegen RS) [2 S.699] [3.2] und taucht in Ulestraten unter. Peter van der Linden wird der neue Distriktleiter.
In Wittem wird Leo Sprooten, Filialleiter der PTT, als Mitarbeiter angeworben. (Onkel Leo Sprooten hatte zuvor mit Hubert und Maria Groneschild zusammengearbeitet. Es ging vor allem um die Übermittlung von Nachrichten für die Untergetauchten und die Fluchtlinie der Flieger. RS).
Im Mai 1944 war man im Distrikt Heerlen der Meinung, dass die Organisation in Gulpen nicht reibungslos funktionierte. Der Journalist Jules Kockelkoren aus Gulpen erhält den Auftrag, eine neue Organisation zu gründen. Dies führt zu Problemen zwischen Heerlen und Gulpen, die jedoch nach einiger Zeit beigelegt werden. Jules Kockelkoren wird Leiter der Propagandaabteilung des Distriktes. [2 S.696].
Nach dem "Schlag von Wittem" wird Jef Brauers aus der Volmolen (Walkmühle) in Epen [4] angeworben, um die Arbeit von Vikar Houben zu übernehmen.
Der Leiter des Ernährungsamtes, Herr Jeanné aus Mechelen, unterstützt die Schlachtung von Kühen und Schweinen zugunsten der Arbeit für Untergetauchte. In der Nacht des 25. Mai werden in Wylre, Mechelen und Epen Einbrüche verübt. Die Beute beläuft sich auf 6.000 Eier.
(In Epen geschah es im Haus des Lastwagenfahrers Schepers, der eine ganze Ladung Eier in seiner Garage hatte, die einen Tag später transportiert werden sollte. Es ist fast sicher, dass er vorher informiert worden war und den Einbrechern "geholfen" hat. RS).
Am 14. Juni 1944 gelang es ihnen, in Reymerstok 971,25 kg Butter zu veruntreuen. [3.3]
In der Nacht vom 14. auf den 15. April 1944 wird mit Wissen des Bevölkerungsbeauftragten Botterweck das Einwohnerverzeichnis der Gemeinde Wittem in Brand gesetzt. Dies gibt ihnen die Möglichkeit, zahlreiche Ausweise zu fälschen. [2 p.695]
Die LO wurde vom Bischöflichen Fonds für besondere Bedürfnisse finanziell unterstützt. (Dieser ist vergleichbar mit dem Nationalen Fonds für besondere Bedürfnisse, jedoch speziell für die Diözese Roermond, die der Provinz Limburg entspricht. AS)
Die Gruben von Oranje Nassau liefern monatlich 1.000 Tonnen Kohle an den LO. Am 5. September 1944 wurden Sjeng Coenen und Joep Francotte von den Deutschen in Ulestraten gefangen genommen. In der darauf folgenden Nacht werden die Beiden auf dem Cauberg in Valkenburg erschossen.
 [3.4]

  1. Rosalie Sprooten, Bericht aan Hare Majesteit
    1. index
    2. Geehrte Frau Sprooten!
    3. Bijlage, p.146 ff.
  2. Dr. F. Cammaert, Het Verborgen Front – Geschiedenis van de georganiseerde illegaliteit in de provincie Limburg tijdens de Tweede Wereldoorlog. Doctorale scriptie 1994, Groningen
    6. De Landelijke Organisatie voor hulp aan onderduikers • I-VII $ VIII.7., District Gulpen
  3. 1. Wittem, 21 jul. 1944
    2. Knokploegen, combat groups
    3. Reymerstok, 14 jun. 1944, 1000 kg boter
    4. Cauberg, Valkenburg, 5 sept. 1944, Coenen & Francotte †
  4. Volmolen Epen


Befreit: 1944-09-13 – 1944-09-16

Alle Gefallenen des Limburger Widerstandes

Gulpen – 1 Pers.

Penders,
Leo
∗ 1914-07-01
Voerendaal
† 1945-04-24
Bergen-Belsen
- Untergetauchtenhilfe L.O. - Gulpen - Die Geistlichen - Voerendaal -

Kapelaan (Pfarrvikar) Leon Marie Hubert Penders leitete den Subdistrikt 2 der LO mit den Orten Gulpen, Reymerstok und Wylré. (Siehe Karte 45. Distrikt Gulpen: Unterteiling in Subdistrikte. …

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