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Limburg 1940-1945,
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Alle Gefallenen des Limburger Widerstandes
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Michèle Kiesewetter war eine Polizistin, die vom NSU ermordet wurde. Ihr Kollege Martin A., der ebenfalls angeschossen wurde, überlebte schwer verletzt. Sie machten gerade in ihrem Streifenwagen eine Pause. Es war der letzte Mord dieser Bande. Der Zusammenhang dieses Mordes mit dem NSU wurde erst festgestellt, als die Dienstwaffen der beiden Polizeibeamten im Wohnmobil der Bande gefunden wurden.
Während bei den anderen Morden rassistische Motive auf der Hand liegen, ist hier lange über ein Motiv gerätselt worden. Zunächst wurde vermutet, das die Terroristen es auf die Polizeiwaffen abgesehen hatten. Das klingt unwahrscheinlich, denn Waffen können anderswo unauffälliger besorgt werden.
Inzwischen hat sich aber die Vermutung verdichtet, dass der Mord an der Polizistin geplant war. [1]
Auch das Magazin »MDR Investigativ« und nd-aktuell.de stellen fest, das BKA (Bundeskriminalamt) könnte das Motiv übersehen haben. [2][3]
Dieser Ball wurde von der Bundestagsabgeordnete der Linkspartei Martina Renner ins Rollen gebracht. Diese hat eine Notiz in den damaligen Ermittlungsunterlagen gefunden. Diesem möglichen Zusammenhang ist nicht nachgegangen worden, lange galt die Waffenbeschaffung als das einzig mögliche Tatmotiv.
Martina Renner fand aber in den NSU-Ermittlungsakten eine Zeugenaussage zu einer am 18. März 2006 von der NPD in dem Dorf Lichtenhain organisierten Veranstaltung in der Gaststätte »Zur Bergbahn«. Diese wurde von der Polizei und dem Ordnungsamt aufgelöst. Der Anstoß dazu kam mutmaßlich von Kiesewetter, indem sie während ihres dortigen Urlaubs Polizei und Ordnungsamt über die Veranstaltung informiert haben soll. Das war ein Jahr bevor sie vom selbsternannten »Nationalsozialistischen Untergrund« (NSU) in Heilbronn ermordet wurde. Diese Gaststätte gehörte damals einem intimen Freund von Beate Zschäpe und ist nur 1 km von Oberweißbach, dem Heimatort von Michèle Kiesewetter entfernt.
Damit hätten die als Täter angesehenen Mitglieder des NSU, Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und vermutlich eine dritte Person, ein Motiv für den Mord an der Polizistin.
Eine Jogginghose in der zerstörten Wohnung der Täter mit einer Blutspur von Kiesewetter, war einem Gutachten zufolge nicht von Böhnhardt und Mundlos getragen worden. Das Gericht zollte dem Gutachten aber keine Aufmerksamkeit, obwohl Zschäpe die dritte Person in Heilbronn gewesen sein könnte.
Fußnoten