Leon Frantzen (Leonardus Franciscus Josephus Hubertus)
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Leonardus Franciscus Josephus Hubertus Frantzen ist (noch?) nicht an den Wänden der Gedächtnisapelle aufgelistet
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Kriegsdenkmal in Aachen-Eilendorf

Limburg 1940-1945,
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Leon Frantzen
(Leonardus Franciscus Josephus Hubertus)


 20-01-1910 Maastricht      20-10-1986 Maastricht (76)
- Untergetauchtenhilfe L.O. - Pilotenhelfer - Hilfe an Juden - Überlebenden - Verzetsherdenkingskruis - Maastricht - Heythuysen & Leudal -

    Geburtsurkunde Frantzen, Leonardus Franciscus Josephus Hubertus [1]

    Leon Frantzen war während des Zweiten Weltkriegs Grundshullehrer in Horn, einige Kilometer westlich von Roermond. Horn gehörte zum Distrikt Roermond-West der LO. Heute gehört es zur Gemeinde Leudal. [2]

    Leon Frantzen war ein Bruder von Sef Frantzen in Swalmen, mit dem er zusammenarbeitete. [3.1]
    Der Grundschullehrer L.F.J.H. Frantzen und Vikar H.L.J. Janssen leiteten ab 1941 die Hilfsorganisation in Horn. Sie arbeiteten mit Helfern in De Weerd, Roermond, Beesel und Swalmen zusammen. Frantzen fungierte als Distriktleiter der Niederländischen Union. Ehemalige Schüler halfen ihm bei der Verteilung und dem Verkauf der Zeitschrift „De Unie“ und machten Propaganda für diese in den Augen vieler Menschen gegen die NSB gerichtete Organisation. [3.2]

    Im Laufe des Jahres 1943 zog sich Frantzen aus diesem Zweig der Widerstandsarbeit zurück. Er hatte alle Hände voll zu tun, um für die L.O. zu arbeiten, für die er als Distriktsleiter in „Roermond-West“ tätig war. Außerdem kamen immer mehr Juden in Horn an. Frantzen hielt es für ratsam, nicht alles durcheinander bringen zu lassen. Es brauchte nur irgendwo etwas schief zu gehen und alle Aktivitäten drohten durch eine große Verhaftungswelle zum Erliegen zu kommen. Er bemühte sich, die verschiedenen Aufgaben zu trennen und die Struktur zu verbessern. Im Herbst 1943 kam es im Bezirk Roermond-West - vielleicht aufgrund der Ereignisse um Van Ass in De Weerd - zu einer Trennung zwischen der Hilfe für Kriegsgefangene und für alliierte Flieger. [3.3]

    Nach einem Besuch von Hendrikx und Naus in Roermond, um die Venloer Arbeitsmethode zu erläutern, besuchte Bleijs ab der zweiten Junihälfte 1943 Geistliche in der Region auf der Suche nach geeigneten Kräften für die Untertaucher-Hilfsorganisation. Mit dem Lehrer L.F.J.H. Frantzen aus Horn, einem ehemaligen Aktivisten der Niederländischen Union, und Vikar H.L.J. Janssen aus Horn bildete er ab Juni 1943 den Distriktrat. [3.4]

    Frantzen kümmerte sich um die Untergetauchten und hielt Kontakt zu einer Gruppe Jüdenhelfern aus Delft, die von H.H. van der Wielen geleitet wurde. Etwa einhundertfünfzig Juden fanden in Horn und Umgebung Unterschlupf.

    J.W.H. Frantzen aus Swalmen, ein Bruder des Grundschullehrers aus Horn, wurde mit besonderen Aufgaben betraut, wie z.B. der Kontaktpflege mit dem Gefängnis in Maastricht. L. Frantzen und Vikar Janssen mussten im Mai bzw. Juli 1944 untertauchen, blieben aber im Hintergrund aktiv.
     [3.5]

    Cammaert schreibt zusammenfassend über ihn:
    Horn, Grundschullehrer. Bruder von J.W.H. Frantzen. Er half alliierten Flüchtlingen und leitete den auf dem Westufer der Maas gelegenen Teil des Distrikts Roermond der L.O.. Er fungierte in Limburg als Verbindungsmann der Brandsma-Gruppe, einer Hilfsgruppe für Juden, die ihren Schwerpunkt in den westlichen Niederlanden hatte. [3.6]

    Nach dem Krieg trug Leon Frantzen auch zur regionalen Geschichtsschreibung jener Zeit bei. In der Roermonder Sammlung Kriegsdokumentation 1940-1945 (Stadtarchiv Roermond) befindet sich ein handschriftlicher Bericht (Entwurf) über die „Betreuung von untergetauchten Juden in Limburg“ von Leon Frantzen, Lehrer in Horn. Er enthält eine Übersicht, illustriert/ergänzt mit 17 Vorfällen. [4]

    In der Todesanzeige im Limburgsch dagblad vom 24. Oktober 1986 heißt es über ihn:
    Ehemaliger Schulinspektor der Primarstufe, Offizier im Orden von Oranien-Nassau, Träger des Widerstands-Gedenkkreuzes. [5]

    Fußnoten

    1. archieven.nl * Frantzen, Leonardus Franciscus Josephus Hubertus
    2. OpenStreetMap Horn
    3. Cammaert, A. P. M., Het verborgen front: Geschiedenis van de georganiseerde illegaliteit in de provincie Limburg tijdens de Tweede Wereldoorlog, Groningen 1994.
      1. Hoofdst. 3, Hulpverlening aan uit Duitsland ontvluchte (Franstalige) krijgsgevangenen p.1069
      2. Hoofdst. 3, Hulpverlening aan uit Duitsland ontvluchte (Franstalige) krijgsgevangenen p.170
      3. Hoofdst. 3, Hulpverlening aan uit Duitsland ontvluchte (Franstalige) krijgsgevangenen p.171
      4. Hoofdst. 6, De Landelijke Organisatie voor hulp aan onderduikers p.611
      5. Hoofdst. 6, De Landelijke Organisatie voor hulp aan onderduikers p.613
      6. Hoofdst. 0, pp.18ff: Introductie van vaak genoemde personen
    4. Gemeentearchief Roermond 187 Roermond Collectie Oorlogsdocumentatie 1940-1945
    5. Limburgsch dagblad, 24 oktober 1986 Leon Frantzen