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Limburg 1940-1945,
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Alle Gefallenen des Limburger Widerstandes
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Wim Kasdorp war Verkäufer von elektrotechnischen Artikeln im Electro Groothandel Kasdorp, Roermond. [1]
Er half Untergetauchten, darunter jüdischen Kindern. [2]
Sein Sohn schrieb: Wir wohnten gegenüber der Ortskommandantur, also wenn sie wollten, waren die Deutschen innerhalb von zehn Sekunden in unserem Haus. Zum Glück hatte mein Vater einen Geschäftsfreund aus der Vorkriegszeit bei der Ortskommandantur, der ihn warnte, wenn eine Razzia bevorstand. Die Wände zwischen den Kellern in unserem Viertel waren eingeschlagen worden, so dass man von unserem Haus über ein anderes Haus leicht zu einer nahe gelegenen Fabrik gelangen konnte. Dort hatten sie Maschinen mit Wartungsgruben, in denen man sich verstecken konnte. Dorthin haben sich die Untergetauchten im Falle einer Razzia geflüchtet, und diese Verstecke wurden nie entdeckt. Irgendwann wurde dieser deutsche Geschäftspartner versetzt und die Arbeit wurde zu gefährlich. Daraufhin ging die Widerstandsgruppe meines Vaters in die Wälder nahe der deutschen Grenze, wo nie jemand hinkam und es einigermaßen sicher war. [3]
Das war in dem Waldgebiet von Meinweg, wohin sie am 29. Dezember 1944 zogen. Als Roermond evakuiert wurde, mussten seine Frau und seine Kinder ohne ihn in den Norden gehen. [2]
Cammaert schreibt über diese Gruppe, dass dort anschließend auf einem Bauernhof untertauchen konnten:
Durch die Vermittlung von A. Raab, einem Jenever-Fabrikanten aus Herkenbosch, fanden vierundzwanzig Roermonder im Dezember Unterschlupf auf dem Bauernhof „Lindenhof“ im Naturschutzgebiet Meinweg. Dies wurde bekannt. Am 11. Januar 1945 umstellte die Sipo aus dem deutschen Grenzort Dahlheim, unterstützt von Holla, den Hof. Die Roermonder wurden nach einem Verhör in ein Arbeitslager in Wassenberg gebracht. Über mehrere Lager und das Kölner Gefängnis gelangten sie schließlich in ein Lager bei Hunswinkel. Die Häftlinge wurden außergewöhnlich schlecht behandelt. Mindestens neun Roermonder Bürger starben an den Folgen der Misshandlungen und Entbehrungen. [4]
Zu dieser Gruppe gehörte auch der fünf Jahre jüngere Bruder von Wim: Antoine Joseph Kasdorp, geb. Roermond 30. März 1910, † Hunswinkel 11. März 1945. [5]
Sein Sohn: Die Widerstandsgruppe meines Vaters wurde verraten und er kehrte nicht aus dem Konzentrationslager zurück. Wir haben das erst Monate nach dem Krieg erfahren. [3]
Siehe auch Gedenktafel KZ Hunswinkel. [6]
Nach Angaben des NIOD, zitiert auf oorlogsbronnen.nl, fand seine Verhaftung am 12. Februar 1945 in Herkenbosch statt. Dazu gehört auch das Meinweg-Gebiet. [7]
Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem städtischen Friedhof Tussen de Bergen in Roermond, oorlogsgraf (Kriegsgrab) Nr. 35. [8]
Wim Johan ( Wim ) Kasdorp steht auf der Erelijst 1940-1945 (Ehrenliste des niederländischen Parlamentes). [9]
Fußnoten