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Limburg 1940-1945,
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Alle Gefallenen des Limburger Widerstandes
Der Nordosten von Belgisch-Limburg war das Gebiet des B.N.B, auch Geheime Armee, Zone II. Antwerpen - Limburg. Obwohl keine genauen Zahlen vorliegen, wurde die Anzahl der Mitglieder dieser Gruppe als ‘so groß wie ein Regiment’ beschrieben. Der ‘Zonenkommandant’ war Gustaaf Beazar aus Kessenich, der aus einer Gendarmeriefamilie stammte. [1]
Gustaaf Beazar war schon seit Kriegsbeginn in verschiedenen Widerstandsgruppen aktiv. Am 13. Juli 1943 durchsuchte die deutsche Feldgendarmerie seine Wohnung, weil die Deutschen ihn verschiedener Taten verdächtigten. Er hatte sich jedoch hinter den Brigadegebäuden der Gendarmerie versteckt und war sofort untergetaucht. Er wurde am 14. Juli 1943 als vermisst gemeldet. [2]
Sein Gebiet im Nordosten Limburgs wird auch als Maaseik-Sektor bezeichnet, und Gustaaf Beazar wird dort als Sektorvorgesetzter bezeichnet. [3]
Er unterzeichnete seine Befehle mit Modest oder Anatol. Rutten, S.192 [3]
Anatol wurde auch als Unterschlupf im Wald bezeichnet. Sein stellvertretender Sektorenleiter war Alfons Leroy aus Neeroeteren.
Beazar leistete auch nachrichtendienstliche Arbeit für die Gruppe VN/Al/B von Louis Vrolix aus Hamont, die zur Organisation Luc gehörte. Diese war 1940 von Georges Leclercq gegründet worden und wurde ab 194l unter dem Namen Marc von dem abgesetzten Agenten Max Londot übernommen. Alle Mitglieder von Luc-Marc hatten eine Nummer, der die Buchstaben VN und ein oder zwei Buchstaben für die Gruppe vorangestellt waren. Rutten, S.100-105 [3]
Die schief gelaufenen Waffenabwürfe
Auf Anweisung aus London begaben sich die Widerstandskämpfer in ganz Limburg am 5. und 6. September in ihre Unterstände in den Wäldern und warteten auf die vereinbarten Waffenabwürfe.
Obwohl viele Abwürfe für Limburg angekündigt waren, wurden nur zwei durchgeführt: der erste in Rekem am 30. Mai 1944 unter dem Codenamen Le Cheval und der zweite in der Nähe von Opgrimbie am 6. Juni. Rutten, S.119 [3]
Nach dem fehlgeschlagenen Waffenabwurf und dem anschließenden Feuergefecht mit deutschen Soldaten am 9. September 1944 (siehe Seite über die Geheimarmee) wurde Gustaaf Beazar am 10. September in Rotem verhaftet und mit ihm wurden alle vertraulichen Dokumente der Geheimarmee, einschließlich der Mitgliederliste, von den Deutschen ins Hotel Mardaga in Asche gebracht. Rutten, S.100 [3]
Dort hatten sich die Deutschen vorübergehend niedergelassen. Nebenan, im Café Verdcourt, befand sich der lokale Treffpunkt der Geheimen Armee! [4]
Nachdem er und einige seiner Kampfgefährten eines Tages doch verhaftet worden waren, ließen die Deutschen dank einer Intervention von Beazar vierzehn verhaftete Anwohnende frei. Er hatte versichert, dass diese nichts mit der Geheimarmee zu tun hätten. Während des Transports der 26 gefangenen Widerständler nach Heer bei Maastricht wurde auf den bereits verwundete Beazar dreimal mit einem Bajonett eingestochen. [2]
Auf der Website der pensionierten Gendarmen lesen wir über Gustaaf Beazar:
Posthum erhielt er die Auszeichnung Ritter des Ordens von Leopold II. mit Palme und das Kriegskreuz 1940 mit Palme.
Ihm wurde eine Gedenktafel am Eingang der Gendarmeriebrigade in Kessenich gewidmet.
In Heer (NL) wurde eine Statue an dem Ort eingeweiht, an dem er und die 10 anderen von den Besatzern getötet wurden. Das Denkmal wurde von unserem König Baudouin und dem niederländischen Königspaar eingeweiht. [5][6][10]
Gustaaf fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof von Peer (Gemeinde Maaseik). [7]
Fußnoten