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Limburg 1940-1945,
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Alle Gefallenen des Limburger Widerstandes
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Das Bild rechts ist u.a. bei Omroep Venlo zu finden. [1]
Der Geburtsort von Wiel van Boekhold ist Venlo. [2.1] Aber auf Geni.com wird Venray erwähnt. [2.2]
Cammaert schreibt über ihn in seiner Einleitung zu The Hidden Front: Exponent der aktiven O.D.-er. War an einer Vielzahl von Widerstandsaktivitäten beteiligt: Hilfe für alliierte Flüchtlinge und Untergetauchte, illegale Presse, Sabotage. Große Verdienste um die O.D., vor allem im Bezirk Venlo (Kommandeur der O.D.-Truppen in Venlo). [3.1]
Mit dem Ausdruck „aktive ODler“ meint Cammaert, dass in Nordlimburg viele OD-Mitglieder im Gegensatz zu vielen anderen Orten mit der LO zusammenarbeiteten. Sie wollten nicht auf die Befreiung warten. General Jans ging ihnen dabei voraus.
Wie die meisten OD-Mitglieder war auch Wiel van Boekhold bei der Kapitulation der niederländischen Armee als sergeant-capitulant (Kort Verband Vrijwilliger) im aktiven Militärdienst. Eine seiner ersten Widerstandshandlungen war die Bergung eines Panzerabwehrgeschützes (P.A.G.). Ein Angestellter aus Beegden, E. Ruyten, wusste, dass dieses Geschütz in den Maitagen des Jahres 1940 in der Nähe des örtlichen Fährhauses in der Maas versenkt worden war. Bei Ebbe ragte der Lauf aus dem Wasser. Er informierte W. van Boekhold und zusammen mit L. Jans holten sie das Geschütz im Winter 1942 aus der Maas. Sie demontierten es und brachten die Teile nach Venlo. Dort wurde es repariert und in einem Hühnerstall bei Van Boekhold versteckt. Nachdem der Hühnerstall in Flammen aufgegangen war, wurde das P.A.G.-Geschütz in der Skulpturenfabrik von A.H. Gödden eingelagert. Die Fabrik entwickelte sich nach und nach zu einer Reparatur- und Montagewerkstatt für Waffen und Munition. [3.2]
Wien van Boekhold arbeitete in den Kriegsjahren an der Untergrundzeitschrift ORANJE-HAGEL in Venlo mit.
Der Titel ORANJE-HAGEL wurde in der Absicht gewählt, die Wahrheit wie orangefarbene Hagelkörner auf die Besatzer und ihre Trabanten niederprasseln zu lassen, so der Gründer der Zeitschrift, der Inspektor (damals Wachtmeister) der Polizei H.H. Pollaert. Von Anfang an wirkte L. Meijers an der Zeitschrift mit. Nach den ersten Ausgaben, die hauptsächlich Berichte über den Besatzer und seine Schergen enthielten, wurden H. Jussen und Leo Jans gebeten, Artikel zu schreiben. Als Pollaert (der Herausgeber) untertauchen musste, übernahmen Leo Jans und W. van Boekhold vorübergehend die Herausgabe des Blattes in bescheidenem Umfang. [4]
Wiel van Boekhold war an der Einrichtung eines militärischen Ausbildungslagers für Untergetauchte beteiligt, nachdem der OD Venlo mit etwa vier Untergetauchten im Bovensbos bei Helden in der Nähe des Hofes von Cornelis Krans in Kontakt gekommen war. Wiel van Boekhold erhielt den Auftrag, vor Ort ein militärisches (Test-)Untertaucherlager einzurichten. [5]
Dieses Lager wurde aufgrund des unvorsichtigen Verhaltens einiger seiner Bewohner und der Liquidierung eines niederländischen Nazis, der davon wusste, zu einem Flop. Diese Liquidierung erwies sich im Nachhinein als sinnlos, da inzwischen auch andere darüber informiert worden waren. Cornelis Krans überlebte leider nicht, ebenso wenig wie die jüdische Familie, die sich in einem unterirdischen Versteck in der Nähe seines Hofes aufhielt. Aber die Bewohner des Lagers konnten rechtzeitig entkommen. Unter anderem dafür wurde er am 8. Oktober 1951 mit dem Bronzenen Kreuz ausgezeichnet. In der Begründung heißt es:
Hat sich während der Besatzung durch mutiges Handeln vor dem Feind ausgezeichnet, als Widerständler für die Region 19 (LIMBURG) der O.D. Er war Unterkommandant eines (militärischen) Lagers für Untergetauchte in der Region. Er sammelte militärische Informationen und versteckte Waffen in seinen Werkstätten. Ende Oktober 1944 befreite er als Kommandant einer bewaffneten Gruppe von O.D.-Männern den Kommandanten des Truppenkommandos der Region aus dem von der Grünen Polizei schwer bewachten Polizeirevier in VENLO, indem er die Gitterstäbe eigenhändig durchtrennte, während seine Männer als Trümmerbeseitiger getarnt um das Polizeirevier herum postiert waren. [6.1]
Nach dem Krieg, am 20. August 1945, heiratete er Bernardina Henrica Konings (Diny), geboren am 3. Oktober 1918. [7] [8]
Auch sie muss aktiv am Widerstand teilgenommen haben, denn sie wurde wie ihr Mann mit dem Widerstandskreuz ausgezeichnet. Leider ist, wie so oft, fast nichts über sie zu finden. [6.2]
Zum Zeitpunkt der Hochzeit war Wiel Fähnrich bei der niederländischen Armee [7], was heißt, dass er sich in der Offiziersausbildung befand, vermutlich an der Königlichen Militärakademie (KMA) in Breda.
Fußnoten