![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Limburg 1940-1945,
Hauptmenü
Alle Gefallenen des Limburger Widerstandes
![]() | ![]() | ![]() |
Cammaert schreibt über ihn in einer Zusammenfassung: Venlo und anderswo, Polizeikommissar. Pionier des Widerstands. Engagierte sich in der Judenhilfe und schloss sich der O.D. an. Seit Mitte 1943 führte er ein Wanderleben, blieb aber an allen Arten von Widerstandsaktivitäten beteiligt, insbesondere an der Hilfe für alliierte Flüchtlinge. Eine Zeit lang gab Pollaert die Untergundzeit „Oranje Hagel“ heraus.. [1.1]
Wie für so viele andere begann auch für Harry Pollaert die Widerstandstätigkeit mit der Unterstützung von (französischsprachigen) Kriegsgefangenen, die aus Deutschland geflohen waren. [1.2]
Die Besatzer hatten beobachtet, dass viele niederländische Soldaten im Widerstand aktiv geworden waren. Außerdem hatte die deutsche Kriegswirtschaft einen immer größeren Mangel an Arbeitskräften, da immer mehr deutsche Männer an die Front gehen mussten. Deshalb wurde am 29. April 1943 bekannt gegeben, dass die niederländischen Soldaten wieder in Gefangenschaft gehen mussten. Am selben Tag brachen die ersten Streiks aus, die sich bald auf weite Teile des Landes ausbreiteten. In Venlo stellen Harry Pollaert und Lambert Meyers etwa fünfzehnhundert Flugblätter her, die zu Sabotage und Generalstreik aufrufen. [1.3]
In Kapitel 5 schreibt Cammaert über drei engagierte Polizisten in Venlo: Zu Beginn der letzten Deportationsphase der Venloer Juden im April 1943 ließen drei Polizisten, Aarts, Snellen und Pollaert, so viele Juden wie möglich warnen, wenn sie abgeholt werden sollten, und sie sorgten für Untertauchadressen, zum Beispiel in Sevenum und Grubbenvorst. Im August 1943 verhaftete die SiPo-Maastricht Aarts und Snellen. [1.4]
Nach dem Krieg stellte sich Pollaert im Konflikt zwischen dem amtierenden Polizeichef Henk Wierks, der der Korruption beschuldigt wurde, und seinem (Widerstands-)Kollegen Jan Theelen auf die Seite von Wierks. Wierks wurde beschuldigt, Geschenke von Schwarzhändlern angenommen zu haben. Am 28. September 1945 berichtete ein Ermittler des Büros für Nationale Sicherheit, dass die Säuberung der Polizei in Venlo völlig aus dem Ruder gelaufen sei: Ich wurde darüber informiert, dass mehrere Personen, die bei Verhören durch die Politische Untersuchungsabteilung oder bei Zeugenvernehmungen vor Säuberungsausschüssen gegen Herrn WIERKS ausgesagt hatten, einige Tage später auf Anordnung von Herrn WIERKS verhaftet und in das Lager in Steyl gebracht wurden. Hierüber berichtet Inspektor H. POLLAERT, Leiter der Politischen Untersuchungsabteilung. [3]
Fußnoten