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Limburg 1940-1945,
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Alle Gefallenen des Limburger Widerstandes

Jan Theelen wurde am 21. Dezember 1919, einem Sonntag, in Velden geboren.
Wenn nicht anders angegeben, sind diese und die folgenden Daten dem Artikel De oorlog die Jan Theelen verloor (Der Krieg, den Jan Theelen verlor) entnommen. So auch das Foto, das von Verwandten zur Verfügung gestellt wurde. [1]
Jan Theelen war einer jener Polizisten, die versuchten, ihre Arbeit mit dem Widerstand zu verbinden.
Er war 1942 einer der Gründer eines Untergrundkomitees zum Sammeln von Lebensmittelpaketen für niederländische Soldaten in deutscher Gefangenschaft. Er leistete französischen Kriegsgefangenen und alliierten Piloten Hilfe. Als „duik-inspecteur“ (Tauchinspektor) des organisierten Widerstands vermittelte er Untertauchadressen. Er war an Überfällen auf Zuteilungsämter und Liquidierungen von Verrätern beteiligt. Als untergetauchter Polizist - mehrfach verraten und aufgescheucht - setzte er seine Widerstandsaktivitäten in Venlo und Umgebung fort. [3]
So fungierte er unter anderem als Tauchinspektor, ein Posten, der geschaffen wurde, um eine optimale Verbindung zwischen der Distriktsleitung und den Mitarbeitern der Basis zu gewährleisten. Zu den Aufgaben des Tauchinspektors gehörte es, die Dörfer und Pfarrgemeinden zu besuchen, um die vorhandenen Untertauchadressen zu überprüfen und festzustellen, wie viele falsche Papiere und Lebensmittelkarten benötigt wurden. Im Falle von Problemen fungierten sie als Schlichter. Außerdem verteilten sie illegale Zeitschriften. [2.1]
Es handelte sich also um eine ähnliche Tätigkeit wie die der lokalen Kontaktpersonen, allerdings auf Distriktebene.
Bei der Polizei in Venlo gab es mehrere Widerständler, aber schließlich war nur Jan Theelen noch nicht untergetaucht. Sie leisteten wichtige Arbeit, wie die rechtzeitige Warnung vor Razzien, die Bereitstellung gefälschter Dokumente usw. Ihnen gegenüber standen fanatische NSB-Leute, wie der Polizeichef Otto Couperus und der Jagdhund Johan Berendsen. Diese hatten schon lange den starken Verdacht, dass Theelen etwas mit dem Widerstand zu tun hatte.
Nach der tragischen Liquidierung des Widerstandskämpfers Van Bilsen, der zu Unrecht als Verräter verdächtigt wurde, musste er untertauchen. Dieser ehemalige Polizeiinspektor war von der nationalen Widerstandsorganisation auf eine Liste von Verrätern (V-Männern) gesetzt worden (völlig zu Unrecht, wie sich nach dem Krieg herausstellen sollte).
Nachdem er untergetaucht war, setzte er seine Widerstandsarbeit einfach fort.
Er stellte falsche Ausweise her, verteilte Untergrundzeitungen, warnte vor Gefahren und lieferte Informationen. Er ließ ein Abhörmikrofon im Zimmer des Polizeipräsidenten anbringen. In seiner Polizeiuniform oder einer Uniform der Grünen Polizei half er auch bei der Weiterreise entkommener französischer Kriegsgefangener und alliierter Piloten.
Unterdessen wütet der AKD von Johan Berendsen immer heftiger, selbst nach deutschen Maßstäben.
Berendsens Aktionen wurden noch brutaler, nachdem er am 16. Juli 1944 in der Nähe von Grubbenvorst von dem untergetauchten Polizisten und L.O.-Widerständler J.J. Theelen angeschossen und in den rechten Fuß getroffen worden war. [2.2]
Thelen war nun vogelfrei, er wurde vom AKD und der Grünen Polizei hartnäckig gejagt. Debei entkam er ein paar Mal nur knapp. Nach der Evakuierung der gesamten Bevölkerung vom noch immer besetzten Ostufer der Maas nach Groningen floh auch er, zunächst nach Deutschland, wo niemand nach ihm suchte, und später ebenfalls nach Groningen. Lesen Sie auch darüber: Die Zwangsevakuierung nach Friesland, Groningen und Drente.
Nach dem Krieg kehrte Jan Theelen in seine Funktion zurück. Eine seiner Aufgaben war es, seinen alten Widersacher Berendsen zu verhören, da er dessen Untaten besser als jeder andere kannte.
Nach dem Krieg gab es auch die Geschichte der Fehde zwischen Thelen und dem Vize-Polizeichef Henk Wierks. Letzterer stand im Verdacht, während der Besatzungszeit korrupt gewesen zu sein, was aber mit Hilfe des Schutzes, den Wierks vom Bürgermeister erhielt, schnell in der Vertuschung verschwand. Das fällt aber außerhalb des Rahmens dieser Website. Weitere Informationen finden Sie in dem oben schon erwähnten Artikel De oorlog die Jan Theelen verloor [1]
Fußnoten