1940-1945. De Widerstand in Niederländisch-Limburg

Der Terror des NSU

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Die Täter der unten genannten Morde haben nichts mit unserer Provinz Limburg zu tun. Wir gehen hier trotzdem darauf ein um zu zeigen, wie weit auch heute noch die Anhängerschaft des Nationalsozialismus gehen kann. Und wie auch in diesem Fall die ideologische Blindheit der Polizei Erfolge bei der Fahndung lange verhindert hat.

Der weltweite Aufstieg des Rechtspopulismus geht einher mit dem Wiederaufleben nationalsozialistischen Gedankenguts. Es gibt einen erschreckend großen harten Kern von Menschen, die den Nationalsozialismus immer noch offen verehren und sich manchmal sogar nach ihm benennen, wie der NSU in Deutschland zeigt.
Wie beim Oktoberfestattentat 1980 in München [1.1], bei dem 13 Menschen starben und mehr als 200 verletzt wurden, suchte die Polizei auch in dieser Mordserie beharrlich in die falsche Richtung. Sie ging von einem Bandenkrieg aus, die Presse sprach folgerichtig von Dönermorden.
Sie wurden von einer rechtsextremen Gruppe begangen, die sich NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) nannte und für eine Reihe von Morden, Raubüberfällen und Bombenanschlägen verantwortlich war:
Sie ermordeten zwischen 2000 und 2007 neun Migranten und eine Polizistin, verübten 43 Mordversuche, drei Sprengstoffanschläge (Nürnberg 1999, Köln 2001 und 2004) und 15 Raubüberfälle. Die Zahl der an den Taten Beteiligten und ihrer lokalen, überregional vernetzten Unterstützer ist umstritten. Ihr Umfeld wird auf 100 bis 200 Personen geschätzt, darunter V-Personen und Funktionäre rechtsextremer Parteien. [1.2]
Die Morde an den Migranten wurden durch ihren Rassismus motiviert. Der Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter war vermutlich ein Racheakt.

Die Kerngruppe bestand aus Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe.
Nach einem Banküberfall begingen Böhnhardt und Mundlos am 4. November 2011 in Eisenach Selbstmord. Sie waren aufgeflogen, nachdem Augenzeugen sie bei der kriminellen Tat beobachtet hatten. [2]
Die Identität der Täter der Mordserie wurde der Polizei erst klar, nachdem sie Selbstmord begangen hatten und nachdem ihre Komplizin Beate Zschäpe ihre Wohnung in Zwickau (Foto rechts) und ihr Wohnmobil in Brand gesetzt hatte, womöglich um Beweise für ihre Mitschuld zu vernichten. Sie meldete sich in weiterer Folge mit ihrem Anwalt bei der Polizei. Die Polizei fand die Leichen der Uwes in ihrem ausgebrannten Wohnmobil. In den darauffolgenden Tagen gingen mehrere Bekennervideos bei Medien, öffentlichen Institutionen und Moscheegemeinden ein. Das Oberlandesgericht München verurteilte Zschäpe im Juli 2018 wegen zehnfachen Mordes zu lebenslanger Haft.

Die Polizei und der Verfassungsschutz haben in dieser Serie von Verbrechen keine gute Figur gemacht, und das ist gelinde ausgedrückt. Das einzige was recht schnell auffiel, war dass bei den Morden immer die selbe Waffe verwendet wurde. Daraus und dass sie alle wie Hinrichtungen aussahen, schloss man vermutlich zurecht, dass die Mörder eine Visitenkarte hinterlassen wollten. Aber von Anfang an wurde nur in die Richtung von Bandenkriminalität gesucht. Die Familien der Opfer wurden entsprechend behandelt wie Täter, nicht wie Opfer. Die Verantwortlichen sperren sich bis heute gegen eine Aufklärung und haben eine Entschuldigung oder mehr bisher nicht für nötig gehalten.

Eine der größten Ungereimtheiten im Falle des NSU-Komplexes ist die Sperrfrist der Akten des hessischen Verfassungsschutzes von 30 Jahren. [2]
Zunächst war sogar beabsichtigt, die Akten für 120 Jahre geheim zu halten. [2]
Über die Gründe dieser Geheimnistuerei und andere Hintergründe gibt es einen interessanten Film: NSU – Nur ein Trio? [3]

Im Auftrag des Parlementes des Bundeslandes Thüringen erinnert in Erfurt das Denkmal Schattenwurf an die Opfer der Mordserie. [4]

Siehe auch:
Die Morde in Hanau 2020
Nationalsozialisten

NSU Watch

1. Wikipedia
   1. Oktoberfest München, 1980 • Deutsch • English • Français • Italiano
   2. Nationalsozialistischer Untergrund, • Türkçe • Deutsch • English • Français • Español
2. trtdeutsch.com Vor 22 Jahren: NSU-Mord an Abdurrahim Özüdoğru
3. YouTube NSU – Nur ein Trio?
4. Monument Schattenwurf
   1. Einführung (introduction)
   2. deutschlandfunk.de Denkmal für NSU-Opfer in Erfurt

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Voulgaridis /Βουλγαρίδης, Theodoros /Θεόδωρος Theo	∗ 1964-06-11 Triandafyllia † 2005-06-15 Schwanthalerhöhe, München	- Der Terror des NSU - Θεόδωρος Βουλγαρίδης, Theodoros Voulgaridis, war Mitinhaber eines Schlüsseldienstes, wurde am 15. Juni 2005 in München ermordet. [1] Am 15. Juni 2005 … --
Yaşar, İsmail	∗ 1955-00-00 Alanyurt † 2005-06-09 Nürnberg	- Der Terror des NSU - Foto: Forum Wermelskirchen [1] İsmail Yaşar, Inhaber eines Dönerimbisses, wurde am 9. Juni 2005 in Nürnberg ermordet. [2] Zeugen fielen zwei sich auffällig … --
Yozgat, Halit	∗ 1985-00-00 Kassel † 2006-04-06 Kassel	- Der Terror des NSU - Halit Yozgat, Inhaber eines Internetcafés, wurde am 6. April 2006 in Kassel ermordet – in Anwesenheit des Verfassungsschützers Andreas Temme. [1] Dieser behauptet, von dem Mord … --