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Limburg 1940-1945,
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Alle Gefallenen des Limburger Widerstandes
Willem Debacker hatte eine Maastrichter Mutter und wurde auch in Maastricht geboren. Deshalb wird er, übrigens ohne weiteren Kommentar, auf maastrichtsegevelstenen.nl [1] erwähnt.
In den Niederlanden wird der 6. September 1944 "Dolle Dinsdag" [7] genannt, aber auch in Belgien herrschte unter den Deutschen und ihren belgischen Kollaborateuren wegen des schnellen Vormarsches der Alliierten Panik. So wurden 900 politische Gefangene, die im Kavallerie-Lager des Konzentrationslagers von Beverlo eingesperrt waren, von ihren deutschen Bewachern freigelassen. Einige von ihnen wurden von den Einwohnern von Leopoldsburg zu einem Mittagessen in einer Brasserie eingeladen.
Eine Gruppe flämischer SS-Männer und ein deutscher Soldat, die auf Fahrrädern aus Antwerpen geflohen waren, machten ihrem Frust gegenüber 22 Teilnehmern dieses Essens Luft. Unter ihnen war Willem Debacker, einer der gerade befreiten politischen Gefangenen. Für was war er im Gefängnis gewesen?
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Einige Stunden später wurde Leopoldsburg von der Brigade Piron befreit. [2]
Auf www.wo2slachtoffers.nl lesen wir folgendes [6]:
Lebte in Leopoldsburg. Sohn von Verwalter Gerardus Johannes De Backer (geboren in Kortgene) und Victoire Adrienne Hélène Royen (geboren in Maastricht). Verheiratet. Tagelöhner. Römisch-katholisch. Er war als politischer Gefangener inhaftiert. Debacker ist, wie die Belgier seinen Nachnamen schreiben, eines der 22 Opfer, die am 6. September 1944 gegen 6.30 Uhr abends von einigen SS-Männern der sich zurückziehenden Division Langemarck erschossen wurden. Beim Herannahen der alliierten Truppen waren an diesem Tag 900 Gefangene freigelassen worden. Einwohner von Leopoldsburg gewährten Debacker und einigen anderen ehemaligen Häftlingen Unterschlupf und bewirteten sie mit einem guten Essen. Während dieses "Freiheitsfestes" stürmten SS-Männer herein, trieben die Teilnehmer zusammen und zwangen sie, in Richtung eines Kanals zu gehen. Dort wurden sie erschossen. Der Teil des Baches, in dem sich das Drama abspielte, heißt seitdem Treurgracht (Trauergraben) und der Teil der IJzerlei, in dem sich das Denkmal mit u.a. Debackers Namen befindet, wurde in Martelarenstraat umbenannt. Die beteiligten SS-Männer wurden zum Tode oder zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt. Über die Ermordung der 22 Opfer ist das Buch „6 september 1944 - De Fusillade te Leopoldsburg“ (6. September 1944 - Die Fusillade bei Leopoldsburg) von Marius Louche erschienen [3].
Einige Dokumente über ihn können unter www.nationaalarchief.nl/ eingesehen werden. [4]
Fußnoten