Maria Josepha Hubertina Anna Debije<!-- Debeije --> <i>(Anna)</i>
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Maria Josepha Hubertina Anna Debije ist (noch?) nicht an den Wänden der Gedächtnisapelle aufgelistet
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Kriegsdenkmal in Aachen-Eilendorf

Limburg 1940-1945,
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Alle Gefallenen des Limburger Widerstandes

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Maria Josepha Hubertina Anna Debije (Anna)


 05-02-1903 Schaesberg      19-02-1968 Arnhem (65)
- Untergetauchtenhilfe L.O. - Untergrundpresse - Hilfe an Juden - Frauen im Widerstand - Überlebenden - Heer -

    Anna Debije ist die Witwe von Giel Duijkers. Das Paar hat, wie das oft passierte, seine Widerstandsarbeit gemeinsam gemacht. Aber wie immer in solchen Fällen: Giel stand im Vordergrund (er war lokale Kontaktperson für die LO in Heer) und musste dafür mit seinem Leben bezahlen. Das heißt aber in diesem Fall nicht, dass Anna nicht auch schwer misshandelt wurde, denn der Verräter Reuten wusste, dass auch sie am Widerstand beteiligt war. Sie ist die erste Überlebende außerhalb Valkenburgs, die in diese Datenbank aufgenommen wurde. Denn in den meisten Fällen ist es schwierig, Daten über Überlebende zu bekommen. Das ist hier anders, denn sie hat selbst geschrieben, siehe den Brief, von dem weiter unten die erste Seite wiedergegeben wird. Aber zuerst die Geschichte.
    Eine ausführliche Schilderung der nachstehenden Ereignisse finden Sie unter struikelsteentjes-maastricht.nl. [1]
    Am 4. Juli 1944 klingelte der Hauptwachtmeister der Polizei, A.B. Reuten, an der Tür und fragte Frau Duijkers, ob er telefonieren könne. Im Haus sah er einige Exemplare der verbotenen Zeitung Trouw auf dem Tisch und es gelang ihm, ihr Vertrauen zu gewinnen. Sie wusste nicht, dass Reuten ein fanatischer Nationalsozialist war. Sie fragte ihn, ob er bereit wäre, den jüdischen Untergetauchten H. Oppenheim vorübergehend bei sich aufzunehmen. Er willigte ein, holte den Untergetauchten später ab und übergab ihn sofort der SiPo, die ihn unter Folter verhörte. Dann versuchte er herauszufinden, von wem sie die illegalen Zeitungen erhalten hatte und wer an der Judenhilfe beteiligt war. Im Laufe des Juli verhaftete die Sipo zwei Verteiler der Zeitung Trouw, J.W. van Heyst und F.A. Erkamp aus Heer, sowie den Judenhelfer J.H.M. Speetjens und das Ehepaar Guillaume Duijkers und Anna Duijkers-Debije. Van Heyst und Erkamp wurden nach einigen Wochen wieder freigelassen. Duijkers starb am 23. Februar 1945 in Sachsenhausen und Speetjens am 5. März 1945 in Mauthausen. [3]
    Die Verhaftung von Guillaume Duijkers und wahrscheinlich seiner Frau Anna sowie der anderen Opfer von Reuten erfolgte am 7. Juli 1944. [4]
    Am 18. April 1958 schrieb Anna vermutlich an den Bürgermeister, dass auch sie von Reuten und der SiPo in Maastricht schwer misshandelt worden sei:
    Sehr geehrter Herr,
    Anbei sende ich Ihnen die gewünschten Informationen. Mein Mann mußte in Sachsenhausen in den Henkel-Werken arbeiten, ich selbst war auch elf Monate inhaftiert, unter anderem in Vught, Ravensbrück und Dachau.
    Wie schon immer bin ich Niederländerin und habe mit Liebe und Pflichterfüllung getan, was ich konnte, leider wurde ich von A. Reuten verraten, die Verhöre waren sehr hart, wie Sie wahrscheinlich wissen, ich wurde auch von diesem Schurken, der sich immer noch Niederländer nennt, ins Kreuzverhör genommen und er hat versucht, mit den gemeinsten Tricks alles herauszufinden, aber Gott sei Dank bin ich standhaft geblieben. Sie verstehen, was das bedeutete, und ich wurde von diesen Henkern furchtbar misshandelt, aber in diesen Augenblicken wäre ich lieber gestorben, als einen der Unsrigen zu verraten. Mir wurden die Zähne ausgeschlagen, an meinen Beinen habe ich noch die Narben von den Tritten der Nazistiefel.
    Aber finden Sie es nicht tieftraurig, dass ein solcher Kerl wieder frei ist? In Amsterdam war die Strafe 20 Jahre und in Leeuwarden 25 Jahre und dass er jetzt frei ist, es ist sehr traurig.

     [2#3]

    Am 27. November 1961 zog sie nach Tenessee (USA), wo ihr Sohn L.G.H. Duijkers seit 1957 lebte. [2#6]
    Sie starb am 19. Februar 1968 im St. Elisabethsgasthuis in Arnheim [5.1][5.2] und wurde in Meerssen begraben, neben ihrem älteren Bruder Hubert. Dieses Grabmal ist inzwischen entfernt worden. [5.3]
    Sie selbst und ihre Familie schreiben ihren Nachnamen Debije, aber in einigen Dokumenten steht Debeije. Nehmen wir an, dass die Familie es besser weiß.

    Fußnoten

    1. struikelsteentjes-maastricht.nl LO-Heer & Giel Duijkers
    2. Archief Oorlogsgravenstichting (@ Nationaal archief),
      Dossier Giel Duijkers #3
    3. Dr. F. Cammaert, Het Verborgen Front – Geschiedenis van de georganiseerde illegaliteit in de provincie Limburg tijdens de Tweede Wereldoorlog. Doctorale scriptie 1994, Groningen
      6. De Landelijke Organisatie voor hulp aan onderduikers • VIII-IX, p.653
    4. forum.mestreechonline.nl Verzetsstrijders Maastricht
    5. 1. Bidprentje, Im Memoriam card
      2. Wikipedia NL Elisabeths Gasthuis (Arnhem)
      3. ††† Meerssen Graf Nr 22.06