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Limburg 1940-1945,
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Alle Gefallenen des Limburger Widerstandes
Paul Crauwels wurde in Oud-Vroenhoven, Gemeinde Maastricht, geboren und war von Beruf Maschinensetzer. [1#5]
Maschinensetzer bei Alberts Druckereien in Sittard sowie Arbeit im Bereich Versicherungen. Römisch-katholisch. Er war Chefredakteur der Carmel Rosen, einer illustrierten Zeitschrift, deren Thema die Verehrung der heiligen Jungfrau war. Mitglied des Widerstands. Zu seinen Tätigkeiten gehörte die Anfertigung von Personalausweisen für abgeschossene alliierte Flieger. [2]
Nach dem Krieg schrieb die Gemeinde Sittard über ihn:
Kurz vor der Befreiung (am 18. September 1944) von den Deutschen wegen der Verbreitung illegaler Schriften verhaftet und ohne Gerichtsverfahren in Sittard erschossen. [1#4]
Auf der nächsten Seite seiner Akte [1#5] wird die Frage nach den Umständen seines Todes präzisiert:
Er wurde von der NSB als Widerständler verhaftet und an die Deutschen übergeben, die ihn dann auf bestialische Weise misshandelten und töteten.
Nach Angaben von Cammaert verteilte er auch die kommunistische Zeitung De Waarheid. Am 7. September 1944 wurden zwei Verteiler von De Waarheid, J.W.H. Theunissen und P.N. Crauwels, der kurz davor einige Exemplare bei S. Beyer abgeholt hatte, von einigen Landwächtern (NS Hilfspolizei) in Munstergeleen festgenommen. Am nächsten Tag wurden die beiden in Sittard ermordet. [2]
Angesichts seiner Verehrung der Jungfrau Maria ist es unwahrscheinlich, dass Paul selbst ein Kommunist war. Das passt in die Zeit: Schließlich war die Sowjetunion mit dem Westen verbündet. Deshalb gilt er hier als Sympathisant der CPN.
Im Maastrichter Stadtteil Amby wurde am 14. März 2008 eine Gedenktafel mit den Namen von Pauli Crauwels und 11 weiteren Kriegsopfern enthüllt. Bei dieser Gelegenheit sagte sein Sohn, sie seien zusammengetrieben worden, umtot ze ’n ondergronds gezetsje höbbe gewisseld. Dat gebeurde op 8 september 1944. Tien daog veur de bevrijding. Um 8 oor ’s aoves höbbe SS’ers ze alle twie vermoord op ’t sjtort in Zitterd. (Weil sie ein Untergrundblättchen ausgetauscht haben. Das geschah am 8. September 1944. Zehn Tage vor der Befreiung. Um 20 Uhr haben SS-Männer alle zwei auf der Müllkippe in Sittard erschossen). [2]
Fußnoten