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![Alte Mutter Steinbach - Johanna Bamberger (1893-1935) wurde die „alte Mutter Steinbach“ genannt. Sie war Mutter, später Großmutter und Urgroßmutter der Familie, bei der Pierre Schunck in den zwanziger Jahren Nachhilfe gab. - Über die Sinti am Heksenberg ist ein reich bebildertes Buch erschienen, das inzwischen seine zweite Auflage erlebt: Settela en Willy en het geheim van de Heksenberg (Settela und Willy und das Geheimnis des Hexenberges), ISBN 978-90-822416-3-1, erhältlich u.a. im Thermenmuseum, Coriovallumstraat 9, Heerlen oder auf http://www.landvanherle.nl/bestellen - Die folgenden Filme auf YouTube kommen, abgesehen vom Anfang, fast ganz ohne Text aus: - Video 1 - Video 2 - Das Bild entstammt dem zweiten Video. 689 - Alte Mutter Steinbach](klein/AlteMutterSteinbach.jpg)
Alte Mutter Steinbach
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![1932, Bronsdalgroeve - Die Kalksteinhöhlen Bronsdalgroeve und der Vlaberg am Geulweg, 25. März 1932, Meerssen-Geulhem. In diesem stillgelegten unterirdischen Teil der Kalksteinbrüche wurde gegen Ende des Krieges für die Luftwaffe eine Werkstatt zur Überholung von Flugzeugmotoren eingerichtet. In der Nähe befand sich die
„Taucherherberge“. - Die jüngste Schwester (Carla) von Pierre Schunck hat einmal erzählt, dass ihr Vater Peter, der Besitzer des Steinbruchs, einmal eine Gruppe von deutschen Offizieren durch den Betrieb führen sollte. Er wusste über die Taucherherberge ungefähr Bescheid. Als die Deutschen auch die Höhle besichtigen wollten, stieß er mit einem Stock ein paar lose Brocken Kalkstein von der Decke und sagte: „Wir können hier nicht weitergehen, wegen Einsturzgefahr!“ - Die Deutschen wollten ganz schnell wieder nach draußen und sind nie wieder gekommen. - Bildquelle: Historisch Centrum Limburg (HCL) 741 - 1932, Bronsdalgroeve](klein/1932-03-25_Bronsdalgroeve.jpg)
1932, Bronsdalgroeve
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![Bibliothek Jesuiten Valkenburg, 1936 - Es gab in der valkenburger Gegend einige deutsche Klostergründungen aus der Zeit des Kulturkampfes unter Bismarck. Dazu gehörte seit 1894 auch das sog. Jesuitenkloster. Es war eigentlich ihre Hochschule, das Collegium Maximum wurde nach Valkenburg verlegt und trug dort den Namen Ignatiuscollege. Es wurde von den Nazis beschlagnahmt, um dort eine Reichsschule der SS einzurichten. - Im Artikel Niet zeuren maar werken – Twee generaties Eck vanaf 1873, Het Land van Herle, jaargang 65 (2015), nr.3, p.98-126 schreibt Christine W.M. Schunck im Beitrag über Rektor Eck: Es wurde schon bald ein Zentrum der Wissenschaft und beherbergte unter anderem eine Bibliothek mit 180.000 Büchern, einer Sternwarte und außerdem die berühmte entomologische Sammlung des Biologen Erich Weissmann s.j. - Die Jesuiten von Valkenburg wurden im April 1942 von der SS gezwungen, sofort in ihre Heimat zurück zu kehren, ohne ihre Besitztümer. Über die Wertgegenstände, die nicht in die Hände der SS fallen sollten, schreibt sie: 38 goldene Kelche, diverse Reliquiare mit Inhalt, ein prächtiges mit Goldbrokat durchwirktes Driestel mit Chormantel und einer mit Brillanten besetzten Monstranz (ein Geschenk von Kaiser Wilhelm II an ein Hohenzollern Jesuit) und ferner kostbare Messgewänder und Altarparamente. - Driestel ist die niederländische Bezeichnung für einen Satz von drei Kleidungstücken die in der alten Liturgie (bis ca. 1962) verwendet wurden. Ein „Driestel“ umfasst ein Kasel oder Chormantel für den Priester, Dalmatik für den Diakon und Tunicella für den Subdiakon. Verwendung z.B. in der sog. Dreiherrenmesse. 734 - Bibliothek Jesuiten Valkenburg, 1936](klein/1936_BibliotheekJezuieten.jpg)
Bibliothek Jesuiten Valkenburg, 1936
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![10. Mai 1940 - Wie kam man dazu, sich in ein derart gefährliches Widerstandsabenteuer zu begeben?Man entschied sich nicht für den Widerstand, Ereignisse, manchmal kleine Vorfälle brachten einen dazu, in die Bresche zu springen; das Ergebnis war, dass man etwas getan hatte um anderen zu helfen, etwas das vom Besatzer verboten worden war. Das brachte einen dann vom Einen zum Nächsten. Ich werde versuchen, es an meinen eigenen Erfahrungen zu erläutern.10. Mai 1940, am Freitag vor Pfingsten. - Strahlendes Wetter. - Deutsche Flugzeuge im Tiefflug über unserem Haus. - In Valkenburg selbst fahren die feindlichen Panzer am Cauberg hoch. - Wir sind besetztes Gebiet.Niederländische Soldaten, die eine alte Kanone auf dem Cauberg bedient hatten, haben das Ungetüm mitten auf der Straße umgekippt um den Vormarsch zu behindern und sind selbst verschwunden. Sie sitzen am Hang des „Polverbos“ (So hieß der Hangwald bei uns gegenüber.) und wissen nicht, wohin. Ich sehe sie. Ich konnte die Jungs doch nicht in die Hände des Feindes fallen lassen? - Wir holten sie ins Haus und Gerda, meine Frau war sofort zugange ihnen eine kräftiges Frühstück zu servieren. Zwölf Soldaten mussten dann zu Zivilisten umgekleidet werden. Mit viel Improvisation haben wir es geschafft. Das Personal hatte in der Zwischenzeit die tägliche Arbeit angefangen. Beratungen mit den Männern des Personals ergaben ein paar Kleidungsstücke und die Soldaten wurden zu etwas komischen zivilen Jungs umgebaut. - So hatten wir gleich die ersten Untertaucher, denn Transport zu ihrer Heimatadresse war nur für ein paar Jungs aus Südlimburg (also der direkten Umgebung) möglich. - In der Woche nach Pfingsten wurde für die in Valkenburg gestrandeten Feriengäste die Heimreise organisiert und unsere Jungen reisten mit ihnen nach Norden. Ein paar haben die geliehene Zivilkleidung ordentlich zurückgeschickt.Aber nun zu den Waffen und Uniformen, die sie zurückließen. Johan de Wijs, unser Maschinist, wusste eine Lösung. Die Uniformen in den Dampfkessel in einem schönen Feuer verbrennen, aber … fand Johan, die Gewehre könnten wir zu gegebener Zeit womöglich dringend benötigen um diese „Moffen“ zu vertreiben. Er wusste was er tat: ein Teil (das Schloss?) baute er aus. Die Waffen selbst wurden dick eingefettet, mit Lumpen eingewickelt und einzeln im Garten vergraben. Die Teile, die er separat gehalten hatte, wurden eingefettet, in ein Kistchen gepackt und woanders versteckt. Er ging so vor, damit, wenn die NSB-er oder Deutschen die Gewehre finden würden, sie nichts damit würden anfangen können.Lesen Sie weiter auf Kelche und Messgewänder 726 - 10. Mai 1940](klein/1940-05-10_verzetsartikel.jpg)
10. Mai 1940
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![Valkenburg & Umgebung - Das Rayon (Unterbezirk) Valkenburg des L.O. wurde zweckmäßigerweise entlang den Grenzen der Pfarreien Valkenburg, Berg und Terblijt, Schin op Geul, Sibbe, Houthem-St.Gerlach, Houthem und Margraten eingeteilt, unter anderem, weil die Kirche die einzige Organisation war, die während der Besatzung weiterarbeiten durfte. Es gab eine enge Zusammenarbeit mit Klimmen. - Open Street Map 1013 - Valkenburg & Umgebung](klein/ValkenburgEnOmstreken.png)
Valkenburg & Umgebung
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![General Winkelman protestiert gegen Seys-Inquart - Einer der ersten öffentlichen Proteste gegen die Besatzer kam vom Befehlshaber der niederländischen Streitkräfte am 27. Juni 1940, etwas über einen Monat nach Beginn der Besatzung und unmittelbar vor den vielen spontanen Protesten am Geburtstag des Prinzen Bernhard („Nelkentag“, 29. Juni 1940). Er schrieb als Reaktion auf die Behauptung, dass die niederländische Regierung sebst Schuld an der Bombardierung von Rotterdam hatte. - Seine Aussage an sich war nicht sehr radikal, aber er brachte etwas in Bewegung: die illegale und großflächige Verbreitung, mit den einfachsten Mitteln, von unerlaubten Mitteilungen. Diese original Kopie befand sich in den Archiven von Pierre Schunck und ist ein historisches Dokument. Viele wurden durch diese Art von Publikationen angespornt, etwas zu tun. - Hier folgt der vollständige Text:Oberbefehlshaber der Land- und Seestreitkräfte
.H.K. 27. Juni 1940
Betrifft: Die Rede des Reichskommissars Dr. Seys Inquart.
Anlässlich seines Besuchs in Rotterdam hat der Reichskommissar Dr. Seys Inquart eine Rede gehalten, in der er laut den in der Presse veröffentlichten Berichte unter anderem mitgeteilt hat, dass die Zerstörung eines Teils von Rotterdam unsere eigene Schuld wäre. Der Reichskommissar fügte hinzu, dass dieser Abschnitt nicht als Kritik an den niederländischen Kommandanten gemeint war, weil wegen des Fehlens der Führung (sprich: Regierung), die Beschlussfähigkeit der Kommandeure gehemmt gewesen wäre. Diese Darstellung widerspricht den Fakten, wie sie in der Realität stattgefunden haben. Daher habe ich mich gezwungen gesehen, bei Dr. Seys Inquart einen Protest gegen seine Rede einzureichen. Darin habe ich dieser Autorität mitgeteilt, dass die Tatsache, dass die Regierung sich (zu Recht) in Sicherheit gebracht hat, keinen nachteiligen Einfluss auf die Kommandanten gehabt hat und dass sich mir keinerlei verminderte Beschlussfähigkeit der Kommandanten von Rotterdam gezeigt hat. Ferner habe ich gesagt, dass es nicht unsere Schuld gewesen ist, dass Rotterdam bombardiert wurde.
Da Sie sicher interessieren wird, wie sich die Ereignisse in Wahrheit zugetragen haben, gebe ich Ihnen hierunter die Einzelheiten, mit denen ich meinen Protest belegt habe.
Am 14. Mai um 10:30 Uhr erhielt der Kommandant von Rotterdam, Oberst Scharroo, ein Schriftstück, mit als Inhalt ein Ultimatum das forderte, die Verteidigung sofort einzustellen, da sonst die schärfsten Maßnahmen gegen die Stadt getroffen würden. Die Dauer des Ultimatums betrug zwei Stunden. Die Antwort musste nicht später als 0:30 eintreffen. Da der Brief nicht unterzeichnet war und daher die Möglichkeit der Mystifizierung nicht ausgeschlossen war, habe ich umgehend schriftlich wissen lassen, dass ein solcher Vorschlag nur in Betracht gezogen werden könnte, wenn er richtig authentifiziert und von einem autorisierten Kommandanten unterzeichnet worden wäre.
Diese Antwort war um 12:15, also 15 Minuten vor dem Ablauf der Frist an der vorgesehenen Stelle, auf Noordereilend in der Nähe von Koningsburg, angekommen. Der niederländische Hauptmann Bakker hat da jedoch mit einem deutschen Oberstleutnant von Choltits bis 12:35 Uhr auf die Ankunft von deutschen Generälen warten müssen.
Um 13:20 ist dem Hauptmann Bakker ein neues, diesmal ordnungsgemäß unterzeichnetes Ultimatum mit einer Gültigkeitsdauer von drei Stunden ausgehändigt worden. Damit ist besagter Hauptmann, begleitet von zwei deutschen Offizieren, zum niederländischen Kommandanten zurückgekehrt. Inzwischen war um 13:22 Uhr bei der Annäherung eines deutschen Flugzeuggeschwaders auf Befehl des deutschen Generalleutnants Schmidt eine rote Signalpatrone abgefeuert (nach deutscher Aussage als Zeichen, dass die Bombardierung nicht durchgeführt werden sollte) und um 13:25 Uhr wurde dies beim südlichen Brückenkopf der Willemsbrücke im Auftrag von einem der Deutschen, die Hauptmann Bakker begleiteten, wiederholt. - Nichtsdestotrotz hat die Bombardierung um 13:30 Uhr angefangen.
Aus dem vorhergesagten geht hervor, dass – falls die Deutschen beabsichtigt haben, das Bombardement nicht stattfinden zu lassen – die ihrerseits dazu getroffene Regelung versagt hat und dass die in Rotterdam verursachten Schäden unter keinen Umständen der geringeren Entschlusskraft der niederländischen Seite zuzuschreiben sind.
Da es mir nicht möglich ist, diese Widerlegung in der Presse zu veröffentlichen, war ich der Ansicht, auf diese Weise die niederländischen Streitkräfte von diesem zu Unrecht an ihnen haftenden Makel befreien zu müssen, sie seien die Ursache für Rotterdams Schicksal gewesen.
Der General - Oberbefehlshaber der Land- und Seestreitkräfte - Unterschrift H.G. Winkelman.
An die Bürgermeister und Mitglieder des Stadtrates von Rotterdam.
. - Mehr über Winkelmans Erklärung und Nelkentag in: The Dutch Under German Occupation, 1940-1945 by Werner Warmbrunn. 816 - General Winkelman protestiert gegen Seys-Inquart](klein/WinkelmanVoorkant.jpg)
General Winkelman protestiert gegen Seys-Inquart
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![Die Kinderküche - Aber zunachst einmal das Inventar der Küche im Jesuitenkloster.Mit der Familie des Bürgermeisters Hens standen wir auf gutem Fuß. - Und im Jahr 1941 saß Hens noch im Rathaus. - Eines Tages kam ich dort für eine Kleinigkeit und sah den NSBer Gaaietaan aus dem Büro des Bürgermeisters kommen. Als ich herein kam, fragte ich den Bürgermeister: - „Was wollte der Kerl hier?“ Hens war etwas angespannt und sagte: „Er will, dass wir jedwede Unterstützung leisten bei der Einrichtung einer Suppenküche für die Schulkinder.“ Und das war vor dem Krieg immer ein Teil der Arbeit des St.Elisabethvereins gewesen, von dem seine Frau Vorstandsmitglied war. Ich antwortete: „Nun, dann sollte die Katholische Aktion ihnen zuvor kommen und morgen anfangen.“ Das war angesprochen worden aber mal wieder zu schnell von mir vorgebracht.Ich ging mit Frau Meeuwissen die schon immer für Schulkinder gekocht hatte, in Beratung. Woher bekommt man Lebensmittel? Und der Elisabeth Verein hat keine Utensilien mehr für Küche und Kantine. Woher bekommt man so etwas? Und wo macht man so etwas? Und jagen die Deutschen einen nicht weg und übernimmt dann das Winterhilfswerk den Job? Sowohl sie als auch Fräulein Ubags wollten gerne mitmachen, wenn ich eine Lösung finden würde. Männer der K. A. gingen für die Kinderküche hamstern bei den Landwirten in der Umgebung, mit einer bemerkenswerte Begeisterung etwas für andere Kinder zu tun. So konnten die Fahrer der Wäscherei Säcke voller Kartoffeln mitbringen. (Herbst 1941) - In Maastricht war eine Stiftung „Fabrieksvoeding“ (Ernährung in der Fabrik) gegründet worden. - Ich trat mit der Firma bei und für die Besatzer wurde unsere Kinderküche eine Werksküche, wodurch die Winterhilfe da heraus gehalten wurde. Für Küchenutensilien ging ich mich erkundigen beim Ausführer des Bauunternehmers in der Reichsschule. Der drückte ein Auge zu und wir holten die komplette Kücheneinrichtung inkl. einen Dampfkochkessel für 200 Liter Nahrung heraus. Das Ganze wurde auf einem Dachboden der Wäscherei aufgebaut und während des Winters 1941 konnten die Damen des ehemaligen St. Elizabethvereins wieder für die Schulkinder von Valkenburg kochen. Die RazziaEines Morgens im Frühjahr 1942 war plötzlich das ganze Gebäude von einer Einheit der niederländischen Gendarmerie unter der Leitung des Wachtmeisters Van Renesse (DB) (ein fanatischer NSB-er und Streber) umstellt. (Die niederländische Gendarmerie war und ist auch heute eine militärische Einheit. Die Dienstgrade sind dort auch militärisch. Sie heißt Marechaussee. ) Als dieser unangemeldet zu mir hereinkam, sagte er: „Sie stehen unter Arrest wegen des Verdachts auf verbotenem Waffenbesitz.“ Ich sollte zeigen, wo sich die Waffen befänden. Als ich mich dumm stellte, zog er einen Zettel hervor, auf dem ich glaubte, die Schrift eines neuen Beschäftigten zu erkennen. Dazu eine Skizze mit dem Hinweis: „Waffen vergraben im Garten, Revolver im Hof vergraben, Munition in Fässern mit Seife“. Inzwischen stehen wir im Hof ein Gendarm gräbt auf der Suche nach dem Revolver. Kaplan Horsmans kommt durch das Eingangstor und Van Renesse geht ihm entgegen. Der Gendarm nickt mir mit seinem Kopf zu: er hat den Revolver im Loch offen liegen. Er wirft ihn auf den Haufen ausgehobener Erde und schippt sofort eine Schaufel Erde darüber. Er gräbt eifrig weiter. - Meine Frau hatte drinnen zu bleiben. Das Telefon ging nicht. Alle Maschinen in der 722 - Die Kinderküche](klein/1941_Jesuitenklooster.jpg)
Die Kinderküche
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![An der Ecke der Straße - Die Untergrundpresse und Radio Oranje arbeiteten gut zusammen, wie wir hier sehen. Jemand schreibt einen Text, jemand zeichnet ein Bild dazu und Jetty Paerl (Jetje von Radio Oranje) singt das Spotlied „ An der Ecke der Straße“. Kannst du noch singen, dann sing mit! 1036 - An der Ecke der Straße](klein/opdehoekvandestraat.jpg)
An der Ecke der Straße
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![Kartoffeln und Waffen - Firma waren abgestellt worden. Die Mädchen standen wie festgenagelt auf ihren Plätzen. Einige weinten und schluchzten lauthals. Die Männer waren nach draußen gegangen und liefen den suchenden Polizisten vor die Füße, wo es nur ging. - Zu meinem Glück hatte der Gärtner, Leo Dahmen, die Waffen an einer anderen Stelle tief eingegraben und darüber eine Kartoffelmiete gebaut, wie für die Winterlagerung üblich war. An der Stelle, die auf der Skizze angegeben war, befand sich ebenfalls eine Kartoffelmiete. Als die Polizisten anfingen, diesen Haufen zu zerlegen, kam lauter Protest von den männlichen Mitarbeitern; sie standen da alle drum herum. Sie riefen Dinge wie: Das sind unsere Kartoffeln, Hände weg, diese Miete gehört uns, nicht dem Chef, der hat nichts damit zu tun, etc. . Die Kartoffelmiete wurde dennoch aus einander gezogen und man fand nichts. - Ab diesem Zeitpunkt durfte ich hinein, zu meiner Frau. Inzwischen saßen da auch meine Eltern, die mit einem Taxi aus Heerlen gekommen waren, und Kaplan Horsmans. Renesse kam auch und teilte mit: „Wir haben Kupfer gefunden und Sie haben sich dafür bei den deutschen Behörden zu verantworten. Sie werden daher nach Vught geschickt werden.“ (Dort befand sich ein deutsches KZ.) Meine Frau bekam von ihm Befehl, Schlafanzüge und Toilettenartikeln für mich bereit zu legen. Sie protestierte heftig, erklärte, sie sei schwanger und würde mit mir zusammen nach Vught gehen. Ich wollte noch mit dem Kaplan sprechen und sagte: „Ich möchte noch beichten, bevor ich gehe.“ Dies erlaubte Renesse . Den Kaplan bat ich, den Maschinisten Johan wegen der Waffen zu kontaktieren sowie die Jesuiten in Maastricht wegen ihrer Besitztümer, damit meine Frau Gerda während meiner Gefangenschaft nicht weiter Gefahr laufen würde. Er würde alles regeln. - Kurz nach dieser Beichte befahl Renesse einem Gendarm, mich abzuführen. Ich war mit Handschellen an seinem Handgelenk befestigt und so sollten wir durch Valkenburg gehen. Da kam mein Vater in Aktion. Er baute sich vor Renesse auf und sagte: „Mein Sohn ist kein Verbrecher! Selbst wenn er Waffen versteckt hätte, dann wäre ich stolz auf ihn. Er darf nicht gefesselt auf die Straße gehen. Draußen steht ein Taxi und ich verlange von Ihnen, »Herr Offizier«, dass er mit dem Taxi weggebracht wird. Wenn nicht, dann werde ich meinen Schwiegersohn, also seinen Schwager, davon in Kenntnis setzen, wie Sie seine unmittelbare Verwandtschaft demütigen. Und dieser Schwiegersohn ist Ortsgruppenführer der (deutschen) NSDAP in Heerlen.“ Renesse gab nach und ich fuhr mit dem Taxi zur Wache auf dem Emmaberg. - Da saß der Opper (Chef der Wache, entspricht dem deutschen POM=Polizeiobermeister). Der Polizist Renesse wollte mich in die Zelle sperren, aber der Opper winkte, ich sollte in sein Büro kommen. Er schickte den jungen Mann weg und fragte mich sehr überrascht war denn los sei. Ich antwortete: „Renesse hat Kupfer bei mir zu Hause gefunden.“ Es war jetzt Mittag. Der Opper rief seine Frau, sie möchte mir doch etwas zu essen geben. Es kam eine große Tasse Brühe mit darin einem gequirlten Ei. - Später sagte der Opper, nach sorgfältiger Suche in verschiedenen Büchern: „Berufe dich auf eine Verordnung unseres Haager Generalsekretärs bezüglich der Lieferung von Kupfer, angeblich zur Unterstützung der ’niederländischen’ Industrie. Dies ist ein Fall für die Staatsanwaltschaft, nicht für den SD in Maastricht.“ (SD = Sicherheitsdienst des Reichsführers-SS) - Renesse kommt herein, ignoriert mich und geht rüber zum Telefon. Der Opper, der neben dem Gerät sitzt, legt seine Hand darauf und sagt: „Dies ist ein Kupferfall?“ „Ja, und ich muss ihn dem SD mitteilen.“ 723 - Kartoffeln und Waffen](klein/1942_WapensAardappelen.jpg)
Kartoffeln und Waffen
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![Razzia 2 - Der Revierchef (DB) warnt ihn, dass er sich beim Staatsanwalt schwer in die Bredouille bringen wird, wenn er diesen übergeht. Renesse fängt an, mit ihm zu diskutieren, warum ich nicht in der Zelle sitze. „Dieser Mann ist mein Freund und ich schließe ihn nicht in eine Zelle.“ - Renesse hob den Hörer ab. Ich konnte ich das Gespräch mit der Staatsanwaltschaft in Maastricht (die durch meinen Schwager, den Anwalt Joop Cremers Bescheid wusste) verfolgen. Renesse hätte nichts anderes zu tun als Beschlagnahme des Kupfers und ein Protokoll zu schreiben, also keine Festnahme. Danach Renesse mit saurem Gesicht zu mir: „Ich habe in Maastricht für Sie plädiert, um es dieses erste Mal noch bei Beschlagnahme und Protokoll bewenden zu lassen. Sobald mich meine Männer benachrichtigen, dass sie keine Waffen gefunden haben, sind Sie frei zu gehen.“ Am Abend kommen die Männer zurück und haben nichts gefunden. Renesse ruft mit seiner freundlichsten Stimme meine Frau an und sagt, er hätte sich bei den Justizbehörden dafür eingesetzt, mich gehen lassen zu dürfen.Gegen Abend war ich wieder frei und hörte, als ich nach Hause kam, dass unser Freund Toon Lampe gerade in der Plenkert (unserer Straße) spazierte, als die Umzingelung des Geländes begann. Da ist er zu Kaplan Horsmans (DB) gegangen, der meinen Eltern Bescheid gesagt hat. Diese wiederum baten Rechtsanwalt Cremers, mir nötigenfalls Rechtsbeistand zu leisten. Der erkundigte sich dann bei der Staatsanwaltschaft, weshalb eine Durchsuchung in einem so großen Stil durchgeführt wurde. Dem Wachtmeister Renesse war kein Befehl erteilt worden.Kaplan Horsmans hat Wort gehalten. Am selben Abend, nach Einbruch der Dunkelheit, brachten einige vertrauenswürdige Männer (ohne mein Wissen) die Waffen an einen anderen Ort. Während der Befreiung sah ich O.D. Jungs mit Waffen ohne Bolzen herumlaufen (unsere?). Eines Nachts kamen zwei Polizisten, um mir das Kupfer zurück zu bringen und sagten, ich sollte die Seifenfässer besser woanders hinstellen. - Kurz danach kam ein Bruder der Jesuiten mit einer mit Zink ausgeschlagenen Kiste, in die wir die Kelche usw. packten. Wir haben diese Kiste ohne Zeugen (Aus Schaden wird man klug!) in der Garage unter den Fliesenboden versteckt. Ich habe die Messgewänder in einen Schrank der Wäscherei gehängt mit Karten versehen, wie üblich bei Dampfgut, mit darauf die Adressen von mehreren südlimburger Klöstern. Die alten Bücher haben mein Vater und ich in einem Korridor um den Tresor der ehemaligen „Twentsche Bank“ in Heerlen versteckt. (In 1939 hatte Peter Schunck das Gebäude der Twentsche Bank in Heerlen gekauft, um eine Passage bauen zu können, und zwar die Verbindung zwischen dem Emmaplein und dem Markt.) - Mein Waffen-Fall war wie ein Lauffeuer, mit einiger Übertreibung, durch Valkenburg gegangen. Menschen, die ich kaum kannte, kamen auf der Straße auf mich zu um mir zu gratulieren, einer sagte sogar, er wüsste schon einen Platz für die Waffen. Ich hatte aber eine harte Lektion gelernt. Jetzt wusste ich, dass man umsichtig vorzugehen hatte. Wenn man so will, hatte ich einen Crashkurs in Widerstand bekommen. 724 - Razzia 2](klein/1942_DeOpperWaarschuwt_05.jpg)
Razzia 2
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![Mahnmal auf dem Minderbroedersberg, Maastricht - In Maastricht steht am Hauptgebäude der Uni ein Mahnmal mit Namen und links davon folgendem Text: „An dieser Stelle befand sich von 1865 bis 1970 ein Franziskanerkloster. Im Jahr 1941 wurde das Gebäude von den deutschen Besatzern beschlagnahmt und in ein Gefängnis umgewandelt. Im April 1942 fand im Speisesaal des Klosters der OD-Prozess von Maastricht statt. Nach ihrer Verurteilung zum Tode wurden vierundzwanzig Widerstandsleute von hier aus in das Konzentrationslager Sachsenhausen (Deutschland) gebracht und dort am frühen Morgen des 11. Mai 1942 ermordet. Ihre Namen sind hier aufgeführt.“ 1037 - Mahnmal auf dem Minderbroedersberg, Maastricht](klein/1942-05-11_Monum-Maastr-OD-proces.jpg)
Mahnmal auf dem Minderbroedersberg, Maastricht
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![Jesuitenkloster - waren in ihr Vaterland abgereist. Der Obere und einige weitere Patres hatten sich versteckt beim Rektor des Klosters St.Pieter, Rector Eck, ein Onkel meiner Frau. - Dieser rief mich an mit der dringenden Bitte, ihn doch mal besuchen zukommen. Ich dachte nur, dass jetzt die Schwestern von St. Pieter an der Reihe wären, um nach Deutschland evakuiert zu werden, auch sie waren ja deutscher Herkunft. Aber im Zimmer des Rektor saßen die deutschen Mönche. Sie hatten nur eine große Sorge. Nämlich die heiligen Gefäße und kostbare Gewänder, denen sie einen sakralen Wert beimßen, dass die nicht in die Hände der heidnischen SSer fallen sollten. Ihre Vertreibung aus dem Kloster war schon ein paar Tage alt, und mehrere Familien in Valkenburg (vor allem Caselli und Wijsbek-Caselli) hatte schon Gemälde und andere zugängliche Dinge sicher gestellt. Sie hatten dies leicht tun können, weil das Kloster einige Tage leer gestanden hatte. Aber war jetzt ein Unternehmer mit Arbeitern dabei, den bevorstehenden Einzug der „Reichsschule“ vorzubereiten. Die Mönche fragten mich, als Präsident von K.A., ob ich jemanden kennte, der es wagen würde, ihre kostbren Besitztümer an Monstranzen, Kelchen, Messgewändern und Reliquien heraus zu holen. Sie befanden sich in einem Tresor unter der Sakristei ihrer Kirche. Ich versprach, mal nachzusehen, was gemacht werden konnte, und bekam die Schlüssel des Klosters und der Sakristei mit. - Der bloße Zufall arbeitete wieder mit. Ein Bauleiter der Arbeit im Kloster rief an, ob wir nicht die schmutzige Wäsche, die die Jesuiten zurückgelassen hatten, abholen, reinigen und zurückbringen könnten. Das war die große Chance, um am helllichten Tage den „Kelchjob“ zu klären. Die Lieferwagen waren alle unterwegs, aber das Pferd und der Pferdewagen waren zu Hause. Der Nachbar Kaspar Donners und ich selbst machten uns auf den Weg, mit einigen Wäschekörben gewappnet. Nachdem wir die Körbe fast voll hatten, ging ich auch mal in der Sakristei nachsehen, ob es da gab nicht auch „schmutzige Messgewänder“ gab. Die Monstranzen, Kelche und Messgewänder verteilten wir über die Wäschekörbe unter der schmutzigen Wäsche , die Arbeiter halfen uns, die schweren Körbe auf das Fuhrwerk zu hieven und Kaspar und ich kamen unversehrt nach Hause. Onkel Eck konnte die Patres beruhigen, dass alles nach Wunsch verlaufen war. Wir blieben jedoch auf einem großen Wert an Feindesvermögen sitzen. Aber das war noch nicht alles. - Der Reichsjugendführer Rosenberg kam aus Litauen. Der neue Vorstand (der Reichsschule) wollte ihm eine Bibliothek aus Litauen schenken und so etwas gab es in der Bibliothek der Jesuiten. Aber sie konnten sich nicht zurecht finden, weil die Kartei durcheinander war. So wurde der Pater Bibliothekar aus Deutschland zurückgeholt. Er sollte diese Buchreihe zusammenstellen. Nun, der Pater bat mich, weiterhin die Wäsche der Reichsschule zu waschen. Wenn der Fahrer käme, würde er es schon schaffen, einige Bücher unter der Wäsche zu verstecken. - Außerdem schmuggelte er kleinere Exemplare selbst heraus, unter seiner langen Soutane verborgen. Und so kam jede Woche, solange der Pater dort arbeitete, ein kostbares Buch zu uns. Im Kleiderschrank in unserem Schlafzimmer hingen kostbare handbestickte Messgewänder, hinter unseren Kleidern waren die Kelche versteckt. Und im Archivraum hinter dem Büro standen die alten Bücher. Schon bald wurde mir schnell auf unsanfte Weise klar gemacht, dass diese Lagermethode lebensgefährlich war. 725 - Jesuitenkloster](klein/1942-10_jesuiten.jpg)
Jesuitenkloster
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![Stoffels & Berix - Diese Durchsuchung hatte auch zur Folge, dass Leute, die damals schon mit Widerstandsaktivitäten beschäftigt waren, auf mich aufmerksam wurden.Kurz vor dem Krieg hatte die Organisation von Wäschereien mir einen Bilanzbuchhalter empfohlen, der sich auf diesen Bereich spezialisierte. Herr Stoffels aus Bussum. Er hatte immer Distanz zu mir gehalten. Nach dieser Durchsuchung wurde seine Haltung plötzlich offener und er sprach vom Krieg und dem Feind mit mir. Im Jahre 1941 bekam die Firma A.Schunck in Heerlen ein Problem mit der Sektion Konfektion über die Produktion von Bergbau-Kleidung. Ihre Lizenz war gefährdet, wenn keine eigene Produktionslinie erstellt würde. Ich wurde aufgefordert, die Organisation zu übernehmen (mein eigentlicher Beruf). Mit Stoffels habe ich mich über die Einrichtung der Verwaltung und der Art und Weise, wie das Management aufgebaut werden konnte, beraten. Stoffels kannte eine Person in Amsterdam, die im Textilgeschäft zu Hause war. Er würde mal vorfühlen, ob er etwas davon halten würde, nach Limburg zu kommen. - „Jan Langeveld“ 1992Ein paar Tage später war er wieder da und jetzt mit der Mitteilung: tatsächlich, der junge Mann, unverheiratet, ist bereit zu kommen. Er ist Jude und wird unter falscher Flagge kommen. Am Liebsten würde er in der Firma wohnen, damit er nicht auf die Straße gehen muss. 1942 ist die Vorbereitung rund. Ich hatte da schon mal gleich vom Schreiner einen Raum hinter dem Lager abtrennen und abschirmen lassen, wo der kommende Untertaucher wohnen konnte. Ich kannte seinen wirklichen Namen nicht und ich wollte ihn auch nicht wissen. Für mich war er Jan Langeveld, wie in seinem Ausweis stand, der allerdings einen schlechten Eindruck machte. Er war mit einem Radiergummi behandelt worden, so dass die Oberfläche beschädigt war. Genau das Richtige, um gleich bei der ersten Kontrolle durchzufallen.Nachdem Jan Langeveld bereits in unserem Unternehmen installiert war und niemand des Personals, die mit Maschinen etc. aus dem Glaspalast in die Geleenstraat gekommen waren, hatte sich über den neuen Manager gewundert (ein neues Unternehmen hat ja auch neue Leute) waren sowohl mein „Untertaucher“ als auch ich ziemlich erleichtert. 732 - Stoffels & Berix](klein/verzetsartikel_06.jpg)
Stoffels & Berix
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![SiPo/SD Maastricht - Aussendienststelle Sipo- und S.D. Maastricht. - V.l.n.r. Hauptscharführer Nitsch, Untersturmführer Elsholz, Hauptscharführer Unger, Hauptsturmführer Strobel, Sturmscharführer Micheels, Untersturmführer Schwartzenbacher, Oberscharführer Voskamp, Sturmscharführer Meyer, Scharführer Witt. 1045 - SiPo/SD Maastricht](klein/SiPoMaastricht.jpg)
SiPo/SD Maastricht
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![Fleischversorgung der Untergetauchten - Die folgende Geschichte aus Pierre Schuncks Notizen ist nicht von ihm datiert. Aber wir können die Zeit etwas bestimmen: Die Distriktsversammlungen fanden nicht mehr im Krankenhaus statt, aber sie fanden schon noch statt. So muss es im Jahr 1943 gewesen sein, siehe auch Meetings. Außerdem zeigt sie, dass der Widerstand natürlich auch seine lustigen Seiten hatte.L.O. Kontakte 1940-1944 - Unterdistrikt 8 Distrikt Z 18Landwirte als Mitarbeiter bei der Fleischversorgung der Untergetauchte.Bei einer Distriktsversammlung im Haus von Jupp Seelen am Valkenburgerweg in Heerlen wurden an die anwesenden Unterdistriktsleiter und Mitarbeiter des Distrikts Würste verteilt. Die Distriktsleitung konnte deshalb so großzügig sein, weil in letzter Zeit ettliche Kühe an einer Krankheit eingegangen und für ungeeignet für den Verzehr erklärt worden waren. Dies bedeutete aber nicht, dass diese Kühe zu Würsten verarbeitet und Untergetauchten zur Verfügung gestellt wurden. In solchen Fällen war das Verfahren wie folgt:Der Bauer, der eine kranke Kuh in seinem Stall hatte oder wo eine Kuh eingegangen war, rief seinen Vieharzt. Wenn das Tier auf Anordnung des Tierarztes getötet werden musste, stellte der eine Bescheinigung aus, in der die Ohrmarken-Nummer der verendeten Kuh angegeben wurde. Mit diesem Dokument konnte sich der Landwirt dann eine neue Kuh besorgen. Er sollte den Kadaver zu einer Sammelstelle bringen, wo ein Wagen des Abdeckers kommen würde, um ihn abzuholen.Ein vertrauenswürdiger Bauer aus der Umgebung (der in der Regel auch Untertaucher auf seinem Hof hatte) holte diesen Kadaver heimlich vom Sammelpunkt weg und legte ihn bei sich in den Stall. Die Ohrmarke wurde vorsichtig entfernt und gegen eine Marke von einer eigenen Kuh ausgetauscht. Die Kuh, deren Ohrmarke dem Kadaver gegeben worden war, wurde dann dazu bestimmt, heimlich geschlachtet zu werden. Dann wurde der Tierarzt zum Kadaver geholt und der registrierte wieder dieselbe Kuh, jetzt aber mit der Ohrmarken-Nummer dieses Landwirts, als verendet. Somit blieb die Buchhaltung der Kühe korrekt und sie verfügten trotzdem über extra Fleisch. - Es ist vorgekommen, dass derselbe Kadaver mehrmals als Fleischlieferant gedient hat, sogar sosehr dass der Tierartzt Quadvlieg aus Valkenburg einmal gesagt hat: „Jetzt müsst ihr mit diesem armen Tier mal allmählich aufhören und euch ein anderes suchen, den das hier stinkt mir zu heftig.“Wenn die Zeitung zum x-ten Mal wieder eine Warnung herausgab, bloß kein Fleisch aus heimlicher Schlachtung zu kaufen, da es von einer Kuh stammte, die an einer gefährlichen Krankheit gestorben war und deren Kadaver vom Abdecker-Sammelpunkt gestohlen worden war, dann hatten unsere Untertaucher mal wieder ein gutes Stück Fleisch. 1015 - Fleischversorgung der Untergetauchten](klein/LOcontacten_1940-44_Landbouwers.jpg)
Fleischversorgung der Untergetauchten
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![Die April-Mai-Streiks 1943 - Bekanntmachung des „Höheren SS- und Polizeiführers“ der Provinzen Limburg und Nordbrabant über die Todesurteile im Zusammenhang mit dem Bergarbeiterstreik. - Am 1. Juli 1946 wurde in Wellerlooi (Gemeinde Bergen) in der Wellse Heide (heute das Naturschutzgebiet Landgoed de Hamert) ein Grab mit sieben Leichen entdeckt. Dort steht auf einer roten Backsteinmauer ein Eichenholzkreuz, das Widerstandsdenkmal, als bleibende Erinnerung an die sieben Widerstandskämpfer Han Boogerd, Bob Bouman, Leendert Brouwer, Pieter Ruyters, Reinier Savelsberg, Meindert Tempelaars und Servaas Toussaint, erschossen im Zusammenhang mit diesem Streik von 1943. - Sie stehen auch für die vielen Streikenden – gefallen oder nicht – die für immer anonym bleiben werden. - Im Bergbaugebiet wurde dieser Streik Bergbaustreik genannt. Das eigentliche Bergbaugebiet erstreckte sich von Geleen bis Kerkrade, aber eine nicht unerhebliche Anzahl von Bergleuten lebte außerhalb davon, zum Beispiel in Valkenburg. In Maastricht ging der Streik von Angestellten der Behörden aus. Später schloss sich das Bankpersonal an. Als auch die Mitarbeiter der Post streiken wollten, zwangen die anwesenden Mitglieder der NSB sie mit allerlei Drohungen zur Weiterarbeit. Sofort bildeten sich vor allen Schaltern lange Menschenschlangen, die eine 1-Cent-Marke kaufen wollten. So musste zum Beispiel die Post trotzdem streiken. Auch die Fabriken schlossen sich an. - Am Anfang herrschte Feierstimmung. Die Menschen strömten in die Kneipen und ahnten nicht (oder wollten nicht daran denken), dass die Besatzer dies natürlich nicht dulden würden und es zu Opfern kommen würde. Durch diese Ereignisse wurde klar, dass die Versuche, die Niederländer mit dem Status eines „arischen Brudervolkes“ zu ködern, gescheitert waren. - Der Bergarbeiterstreik war Teil der April-Mai-Streiks von 1943 in den Niederlanden. Hintergrund war die geplante Rückführung der niederländischen Soldaten in die Kriegsgefangenschaft durch die Besatzer, um sie in der deutschen Rüstungsindustrie einzusetzen. Die Streiks bildeten den Übergang zu einer größeren Widerstandsbewegung im ganzen Land, auch in Limburg. Der Streik wurde zwar brutal niedergeschlagen, aber die Widerstandsorganisationen bekamen (vielleicht sogar deshalb?) mehr Neuzugänge. Für die Mehrzahl der niederländischen Juden war es da allerdings schon zu spät. :( 1012 - Die April-Mai-Streiks 1943](klein/1943-05-02_Bekanntmachung.jpg)
Die April-Mai-Streiks 1943
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![Niederländisches (Vordergrund) und deutsches Gefängnis, Maastricht - Im Vordergrund das Zweite Minoritenkloster [1], seit 1806 1038 - Niederländisches (Vordergrund) und deutsches Gefängnis, Maastricht](klein/1937_2e_en_3e_FrancisKlooster_Maastricht.jpg)
Niederländisches (Vordergrund) und deutsches Gefängnis, Maastricht
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![Die Spitze der L.O. in Limburg, August 1943 - Dieses Bild wurde im August 1943 aufgenommen: Die ersten Distriktleiter der neu gegründeten L.O. - Die roten Links sind entweder Ortsnamen oder Namen von Personen, die den Krieg nicht überlebt haben. - Vordere Reihe, sitzend: Vikar P.G. van Enckevort aus Venlo und der Grundschullhrer Jan Hendrikx, Distriktleiter von Venlo. - Zweite Reihe, stehend: Student G.A. Smals von Vierlingsbeek, Lokführer Jo Lokerman von Maastricht, Student Joe Russel aus Venlo, Distriktleiter von Venray, Kaplan Jac Naus, ebenfalls aus Venlo, Harry Hanssen aus Sevenum und Student Jan Cornips aus Heerlen, Sohn von Constant Cornips, als Stellvertreter von Distriktleiter Giel Berix. - Der Distrikt Gulpen existierte noch nicht, im Herbst 1943 bat Van Enckevort Harry Hanssen, nach Gulpen zu fahren und eine L.O.-Organisation nach dem Vorbild von Venlo aufzubauen. Nimwegen würde später auch der Region beitreten. - Pater Ludo Bleijs, der Distriktleiter von Roermond, war offenbar nicht anwesend. - Ein Jahr nach der Aufnahme dieses Bildes fand der Überfall von Weert statt. Danach wurden aus Sicherheitsgründen keine regionalen Treffen mehr einberufen. 1039 - Die Spitze der L.O. in Limburg, August 1943](klein/1943-08_LOtop.jpg)
Die Spitze der L.O. in Limburg, August 1943
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![Wir ließen sie gehen - Dieses Denkmal in Beek erinnert an die Deportation der Limburger Sinti. Die Inschrift „Wir ließen sie gehen“ erinnert daran, dass es keine Proteste dagegen gab, dass die meisten es nicht einmal bemerkten. Denn viel mehr noch als die Juden standen die so geschimpften Zigeuner schon immer am Rande der Gesellschaft. - Das Bild [b] ist von der Hand von Herman van Rens. [c]Der Genozid an den Roma in Limburg 1046 - Wir ließen sie gehen](klein/WijLietenHenGaan_Monument_Beek.jpg)
Wir ließen sie gehen
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![Zwischen Maas und Peel - Während der Besatzungszeit waren die Dörfer am Westufer der Maas, wie Sevenum und Horst, aus Sicht der LO in Venlo „Absatzgebiete“ par excellence für Untergetauchte. Es handelte sich um kleine, geschlossene landwirtschaftliche Gemeinschaften. Auch größere Orte wie Venray und Horst waren viel kleiner als heute. - Open Street Map 1023 - Zwischen Maas und Peel](klein/MaasPeel.jpg)
Zwischen Maas und Peel
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![Vroemen, der Bahnhofschef von Valkenburg - L.O. KontakteVroemen, der Bahnhofschef von Valkenburg
Wenn es eine Kontrolle durch die Landwacht oder die Deutschen gab, wurde ich vom Bahnhofschef immer mit der Codemeldung „Sie können Ihren Wagon nicht entladen“ gewarnt.Mit unseren kommenden Gästen Untertauchern vereinbarten wir, dass sie sich mit einer vorher vereinbarten Frage beim Bahnhofschef melden sollten.Als die Region Maas en Waal „ausgekämmt“ wurde und plötzlich mehr als 100 Jungs verschwinden mussten, wurde unser Rayon damit beauftragt, und Vroemen schaffte es, sie alle heraus zu fischen.Diese mehr als 100 Jungs wurden an einem Tag mit Hilfe des Büros von Lambert Brands bei Bauern in der Gegend untergebracht. Dieses Büro befand sich gegenüber dem Bahnhof im (heutigen) Hotel Tummers. (C.C.D. Crisis Controle Dienst)Als das Jesuitenkloster 1942 beschlagnahmt wurde und die Deutschen regelmäßig große Kartons für den Transport nach Deutschland anboten, erstellte Vroemen eine Liste aller Adressen, an die die Kartons gingen. Nach der Befreiung konnte so unter anderem eine wertvolle Ameisensammlung von Pater Mückermann in die Niederlande zurückkehren.Eines Tages ruft er mich an, ob ich mal wegen des Materials vorbei kommen könnte, das für die Firma angekommen sei. Ich dachte, Untertaucher zu finden, bekam aber die folgende Geschichte: - „Wir mussten in Wylre einen vollen Wagon mit Eiern auf ein Nebengleis rangieren. Dieser Wagon soll morgen früh mit einem Transparent dekoriert werden, so etwas wie „Geschenk des Niederländischen Volkes an die bombengeschädigten Städte Deutschlands“. Und weiter: Wir haben den Wagon nicht auf der Luftbremse stehen. Es gibt einen Bremsschuh vor dem Rad, den Sie wegziehen können. Am Bahnübergang steht ein zweiter Bremsschuh bereit. Wenn Sie den ersten Bremsschuh wegziehen, bewegt sich der Wagen langsam und leise in Richtung Bahnübergang. - Als ich nach Hause kam, habe ich folgendes getan: Ich habe Z18 (Giel Berix) angerufen.Ich erinnere mich nicht mehr genau, wer angerufen wurde. Der Armenrat in der Geleenstraße, mit der Bitte, mich zurückzurufen, war am sichersten. - Jan Cornips(Der) hatte eine nicht abhörbare Geheimnummer der PTT über die Serviceleitung. Ich erzählte ihm die Situation, als er mich zurückrief. (Giel) hat dann dem K.P. Bescheid gesagt, und er brauchte das nicht zweimal zu sagen. Wenn ich mich um die Lagerung kümmern würde, wäre die Arbeit sofort erledigt. Am späten Abend kamen die Lastwagen voll beladen mit Eierkartons. Am nächsten Tag haben unsere Lieferwagen in Waschkörben diese Eier in ganz Süd-Limburg verteilt, mit dem Krankenhaus in Heerlen als Hauptabnehmer.Deutsche und N.S.B. Leute (Niederländische Nazipartei) fingen an, diesen Fall in Wylre zu klären. Einer der LKW-Fahrer, ein K.P. Mann, sorgte dafür, dabei zu sein, um herauszufinden, ob etwas entdeckt werden würde. (Laeven) 720 - Vroemen, der Bahnhofschef von Valkenburg](klein/LOcontacten_1940-44_Vroemen_1.jpg)
Vroemen, der Bahnhofschef von Valkenburg
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![Vroemen 2 - Dieser Junge sieht, wie der Bahnhofsdirektor Vroemen, der als verantwortlicher dabei sein musste, zusammen gefaltet wurde von einem N.S.B.-er, der die Butterfabrik in Reymerstok leitete.Er hört, wie der N.S.B.-Verwalter der Butterfabrik schimpft: „Ihr seid alle Dummköpfe. Das würde mir nie passieren. Ich habe 1000 Kilo Wehrmachtbutter in meinem Kühlhaus, aber da kommt keine sogenannte weiße Brigade ran.“Unser K.P.-Mann entscheidet sich schnell. Er versammelt einige Kameraden, die über Wehrmachtsuniformen und ein Wehrmachtsauto verfügen (geklaut aus der Garage Vencken Sittard) und die sofort nach Reymerstok fahren, solange der Buttermanager noch beschäftigt ist, die Eier zu suchen. - Die Frau des N.S.B. Verwalters ist allein zu Hause und die Butterfabrik steht still. „Schnell, schnell, unsere Butter, wir haben wenig Zeit!“ Die deutschen Soldaten im deutschen Wehrmachtsfahrzeug kamen dieser Dame sehr vertraut vor, und unsere Jungs bekamen den ganzen Haufen Butter in ihren Wagen.Unseren „Wehrmachtssoldaten“ von der K.P. fiel nichts besseres ein, als diese nicht eingeplante Butter an die Eier-Adresse zu bringen, so dass ich, kaum nachdem wir die Eier verarbeitet hatten, nun einen Butterberg aufgehalst bekam. Diese Naturbutter wurde am nächsten Tag teilweise über K.P. Kanäle verteilt, während der Großteil im Heerlener Krankenhaus in einer Grube unter einem stillgelegten Aufzug gelagert wurde.Als der N.S.B. Verwalter wieder zu Hause in Reymerstok war hatte er neben seinem Eier-Rätsel auch ein Formular für fehlende Butter auszufüllen.Eingetragen vom Rayonleiter der L.O. R8, Distrikt Z18. (= Pierre Schunck) 721 - Vroemen 2](klein/LOcontacten_1940-44_Vroemen_2.jpg)
Vroemen 2
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![Zuteilungsamt Valkenburg, 1944 - L.0. Contacten 1940-1944
Rayon 8, District Z 18
Distributie-contacten: Willem Freysen
Vic. Willems
Büro Annie Cremers
Valkenburg
Im Laufe von 1943 und des Frühjahres 1944 hatten diese Kontakte es geschafft, bei jeder Verteilungsperiode zwischen 500 und 800 Blätter der Zuteilungskarten für die LO abzuzweigen. - Seitenrand: Van Hinsbergen, der Direktor, war informiert. - Für den Distrikt waren diese Karten unbedingt notwendig, denn unsere Versteckten waren auf solche illegal erworbene Dokumente angewiesen, um sich zu ernähren. Der Kauf von Lebensmitteln auf dem Schwarzmarkt war ja nur für die finanziell sehr Kräftigen möglich.Das für die Rationierung zuständige Amt stand inzwischen unter der Leitung eines N.S.B.ers, Bosch J. - Seitenrand: Ramaekers und Bosch - Unser Kontaktteam befürchtete jeden Moment eine Überprüfung und dass sie es nicht rechtzeitig schaffen würden, die Defizite zu bereinigen, was zwangsläufig zu ihrer schweren Bestrafung führen würde.Um sie aus dieser Notlage zu befreien, wurde von der L.O. Folgendes unternommen:Ein Drucker in Amsterdam lieferte Drucksachen, die für die Illegalität selbst schwer zu realisieren waren. Dieser war bereit, Stammkarten unseres Zuteilungsgebietes zu fälschen. Mit diesen Stammkarten würden unsere Kontaktpersonen ihre Defizite bereinigen können. - Fussnote: Stammkarten meiner Frau und Frau Jaspers aus Klimmen waren dem Drucker weitergeleitet worden. - Während wir noch auf die Ausführung unseres Auftrages an diese Druckerei warteten, wurde sie von den Deutschen bei illegaler Arbeit entdeckt und geschlossen. - - - Anmerkung des Übersetzers: Der niederländische Widerstand nannte sich selbst „illegal“! - Nach Rücksprache mit der Distriktsleitung wurde beschlossen, das Zuteilungsamt zu überfallen und dort ein derartiges Chaos anzurichten, dass an eine Kontrolle der Lebensmittelkarten nicht zu denken war.Die K.P. (Knokploeg = Kampftruppe) aus Heerlen wurde bereit gefunden, den Job zu erledigen, und zwar Kees (alias Piet Driessen). Dieser bat um einen Plan: Grundriss des Gebäudes, genaue Lage sowohl von vorne als auch von hinten, Art der Überwachung und die Stelle, an dem sich der Vorrat von Rationskarten und -Marken befand. Letzteres war für die gesamte Durchführung des Überfalles der schwierigste Punkt, denn die Marken und Karten lagerten in einem feuersicheren Tresor mit schwerer Tür. - Jeden Abend wurde der Tresorschlüssel mit dem gleichen Zeremoniell weg gebracht: zur Wache der Rijkspolitie (Gendarmerie) auf dem Emmaberg und dort in den Tresor, wo immer ein Polizist anwesend war. Der N.S.B. Direktor tat den Schlüssel für diesen Transport in einen großen Umschlag, auf den fünf Wachssiegel angebracht wurden und die Unterschrift des Direktors. Zwei bewaffnete Polizisten kamen jeden Abend um diesen Umschlag persönlich vom Direktor entgegen zu nehmen. - Am nächsten Tag wurde der Umschlag wieder mit der gleichen Eskorte in das Zuteilungsamt zurückgebracht. 742 - Zuteilungsamt Valkenburg, 1944](klein/LOcontacten_1940-44_Distributiekantoor.jpg)
Zuteilungsamt Valkenburg, 1944
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![Gedenktafel Dr. van Berckel im Krankenhaus - Zu Ehren von Karel van Berckel wurde kurz nach dem Krieg, am 5. September 1947, eine von dem jungen Künstler Harry Stump aus Heerlen geschaffene Gedenktafel im St. Joseph-Krankenhaus durch seine Frau enthüllt. - Einige Zeit nach dem Umzug im Jahr 1968 wurde die Gedenktafel in der großen Eingangshalle des neuen DeWever-Krankenhauses (heute Zuyderland-Krankenhaus) in der Henri Dunantstraat angebracht. 1048 - Gedenktafel Dr. van Berckel im Krankenhaus](klein/1944-09-05_VanBerckel.jpg)
Gedenktafel Dr. van Berckel im Krankenhaus
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![Dr. Karel van Berckel - Foto aus dem Familienarchiv, veröffentlicht mit Erlaubnis seiner Enkelin. 982 - Dr. Karel van Berckel](klein/KarelVanBerckelHD.jpg)
Dr. Karel van Berckel
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![Opfer der Hinrichtungen in Heer - Diese Widerständler, Mitglieder des Geheime Leger (Geheimarmee), Sektor Maaseik (Belgisch Limburg) wurden am 12. September 1944 zwischen Heer und Cadier en Keer erschossen. Von links nach rechts, oben: Alfons Leroy aus Neeroeteren, Matieu J. Lenders aus Maaseik, Pierre H. Driessens aus Maaseik und Jean M. Wolfs aus Maaseik. Mitte: Jules L. Wolfs aus Maaseik (l.) und Jacques Teelen aus Neeroeteren. Vlnr, unten: Pieter Jaeken aus Neeroeteren, Guillaume L. Langers aus Maaseik, Gustaaf Beazar aus Kessenich, Jozef Eerdekens aus Gruitrode und Willem Conen aus Molenbeersel. Nicht auf dem Bild ist ein unbekannter Osteuropäer, wahrscheinlich ein entlaufener Kriegsgefangener, der auf am selben Tag und Ort auf der Flucht erschossen wurde. 1035 - Opfer der Hinrichtungen in Heer](klein/BelgischMonumentHeerSlachtoffers.jpg)
Opfer der Hinrichtungen in Heer
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![Proklamation des O.D. - Nach der Befreiung von Eysden (die erste niederländische Gemeinde, die im September 1944 befreit wurde) erschien diese Proklamation des OD (Ordnungs Dienst), die vom Hauptmann der Reserve A.Nulens unterzeichnet wurde. - Diese Organisation von Vorkriegssoldaten hatte sich zum Ziel gesetzt, nach der Befreiung die Ordnung aufrechtzuerhalten (um eine kommunistische oder sozialdemokratische Revolution zu verhindern), wie dies auch aus dieser Proklamation hervorgeht. Sie war daher keine Widerstandsorganisation und hat auch nie behauptet, eine solche gewesen zu sein. - Beachten Sie hierunter den dritten Punkt. Besonders hierin hat die Gruppe, die sich in Valkenburg O.D. nannte, das Ziel völlig verfehlt. - Siehe Link weiter unten.ProklamationDie Stunde der Befreiung hat geschlagen! - Im Auftrag ihrer Majestät, unserer verehrten Königin und ihrer rechtmäßigen Regierung ist ein ORDNUNGSDIENST, der sogenannten O-D, eine Organisation für die befreiten Gebiete, gegründet worden. Diese Organisation hat heute in Ihrer Gemeinde ihre Arbeit aufgenommen. - Zweck des O-D:. - Aufrechterhaltung von Ordnung und Frieden im Land, sobald dies ganz oder teilweise von de Besatzungsmacht verlassen sein wird. - In diesem Zusammenhang wird die Bevölkerung dringend aufgefordert:alle Maßnahmen und Entscheidungen der vorläufigen niederländischen Behörde so pünktlich wie möglich umzusetzen.die Funktionen des öffentlichen Lebens so reibungslos wie möglich gestalten;sich jeglicher persönlichen oder allgemeinen Rache zu enthalten. - Jeder kann sicher sein, dass alle Maßnahmen ergriffen wurden, dass kein Schuldiger seiner Strafe entgeht. - Insbesondere in Bezug auf diesen letzten Punkt wird kein Verstoß geduldet.Rekrutierung von Mitgliedern für den O.D.Der O.D. hat die Mitglieder in jeder Gemeinde, die in ihrem Bereich liegt, teilweise bereits ausgewählt; Sie erhalten eine mündliche oder schriftliche Einberufung. - Angesichts der Umstände wird der von Kriegs- und Belagerungs-Zustand vorerst aufrechterhalten, aber die Zivilverwaltung sollte so weit wie möglich weitergeführt werden. Freiwillige, die keine Einberufung erhalten haben, können sich beim Rathaus melden. Alle Mitglieder und Freiwilligen gelten als rein niederländisches Militär mit allen damit verbundenen Vorteilen. Sie unterliegen daher auch den Gesetzen und Vorschriften der Militärrechts.Kontrolllisten werden zur Unterzeichnung vorgelegt, das Tragen der niederländischen Uniform ist jedoch strengstens untersagt. Stattdessen erhält vorerst jeder ein spezielles Armband.Es lebe die Königin. Es lebe das Vaterland. - Der Bezirkskommandeur ‚ - A. NULENS, Hauptmann der Reserve. - Eijsden, den 13. September 1944 - Quelle: Beeldbank WO2 (Niederl. Bilddatenbank Zweiter Weltkrieg) 1007 - Proklamation des O.D.](klein/1944-09-13_EysdenProclamatieOD.jpg)
Proklamation des O.D.
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![Notizen von Pierre Schunck über die Befreiung von Valkenburg - 14 September 1944 - Information von Bob Hilleque (DB) - 30. Division (Old Hickory) - 119. Regiment - 1. Battallion - company A - Captain Simmons - Im ersten Jeep saßen seit Sibbe: - Bob Hilleque - Arny Fegeson (Jude Abraham) - Sammy Seroy - Bill ParkerAls Führer setzte ich mich auf die Motorhaube des Jeeps. Alle Jeeps blieben auf dem Grendelplein (Eingang der Stadt). Zu Fuß durch das Stadttor. Captain Simmons neben mir, in die Muntstraat bis Hotel Smeets-Huynen 635 - Notizen von Pierre Schunck über die Befreiung von Valkenburg](klein/1944-99-14_notitie1.jpg)
Notizen von Pierre Schunck über die Befreiung von Valkenburg
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![Notities van Pierre Schunck omtrent de bevrijding van Valkenburg - Notizen von Pierre Schunck über die Befreiung von Valkenburg 636 - Notities van Pierre Schunck omtrent de bevrijding van Valkenburg](klein/1944-99-14_notitie2.jpg)
Notities van Pierre Schunck omtrent de bevrijding van Valkenburg
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![Verabredung am Daelhemerweg - Die Wochenzeitung „Het Land van Valkenburg“ schrieb am 13. September 1974: - „Herr Pierre Schunck nach dreißig Jahren auf der Bank am Daelhemerweg, wo er einen Termin hatte mit der amerikanischen Patrouille, die Valkenburg einnehmen sollte.“ 713 - Verabredung am Daelhemerweg](klein/1974-09-13_LvV-AfspraakDaelhemerweg.jpg)
Verabredung am Daelhemerweg
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![14 Sept 44<br><br>Erinnerungen von Pierre Schunck 1 - September 1944. Südlimburg befreit. - Ich wurde gebeten, etwas über unsere Befreiung zu schreiben. - Deshalb diese Skizze: - Eine Person, die sich in Valkenburg versteckt hielt, konnte all diese Befreiungsgerüchte nicht länger ertragen. Er verschwand und kam am Abend mit einer Geschichte zurück. Er war bei Amerikanern in Margraten gewesen. Sie wollten alles über die Brücken über die Göhl wissen. Er verwies sie an seinen Chef, den „Unterbezirksleiter des Widerstands“, der alles darüber wüsste. Die versteckte Person wurde zu mir zurückgeschickt mit der Bitte, frühmorgens am Daelhemerweg in der Nähe von Sibbe auf einen amerikanischen Offizier zu warten,. Das Passwort war „Steeplechase“. - Nun, ich habe es mit meinem Versteck getan. Der Amerikaner war da. Auf seine Frage sagte ich: 717 - 14 Sept 44<br><br>Erinnerungen von Pierre Schunck 1](klein/1944-09-14_BerichtPierreSchunck_1.jpg)
14 Sept 44
Erinnerungen von Pierre Schunck 1
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![Ruine von Hotel Croix de Bourgogne - Hotel Croix de Bourgogne, fotografiert aus der Grotestraat. Es wurde bei der Sprengung der benachbarten Göhlbrücke durch die abziehenden deutschen Truppen zerstört.> 933 - Ruine von Hotel Croix de Bourgogne](klein/1944-09-14RuineCroixDeBourgogne.jpg)
Ruine von Hotel Croix de Bourgogne
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![Amerikanische Armeefahrzeuge - auf dem Cauberg in Valkenburg, nach der Befreiung. Das erste Bild zeigt das untere Ende des Cauberg, von oben gesehen. Am Ende sehen wir das Denkmal, wo Landwächter Savelberg das Opfer von Lynchjustiz wurde. - Diese Fotos sind Teil des Nachlasses von Pierre Schunck und Gerda Cremers. Sie wurden wahrscheinlich von dem Fotografen Frans Hoffman aufgenommen, der in den Tagen die meisten Fotos in Valkenburg gemacht hat. 712 - Amerikanische Armeefahrzeuge](klein/1944-09-14_3x_Cauberg.jpg)
Amerikanische Armeefahrzeuge
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![Die strategische Wichtigkeit der Göhl in 1944 - Die Wochenzeitung Het land van Valkenburg schrieb am Freitag, dem 13. September 1974: - Am 14. September 1944 zogen die Amerikaner in das Land Valkenburg ein. - Vor dreißig Jahren wurde die Göhl-Linie ein größeres Hindernis als erwartet 715 - Die strategische Wichtigkeit der Göhl in 1944](klein/1974-09-13_GeulObstakelBody.jpg)
Die strategische Wichtigkeit der Göhl in 1944
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![Mörderisches Artillerieduell in Valkenburg - In D-DAY IN ZUID-LIMBURG, De bevrijding van uur tot uur, van plaats tot plaats. (D-Day in Südlimburg, die Befreiung von Stunde zu Stunde, von Ort zu Ort) von Jan Hendriks und Hans Koenen lesen wir:Die Amerikaner verwendeten zunächst den Wilhelminaturm auf dem Heunsberg als beobachtungsposten. Aber nachdem ein deutscher Volltreffer da ein riesiges Loch reingeschlagen hatte, war der unbrauchbar geworden. Obwohl sie, dank der Informationen aus dem valkenburger Widerstand, über die feindlichen Positionen bestens im Bilde waren, könnten sie dagegen auf die Dauer nicht viel ausricheten, weil ihre Artillerie Mangel an Munition bekommen hatte. Wegen schlechten Wetters konnten sie auch nicht auf Unterstützung durch die Air Force zählen. - Das 119. Regiment verlor an diesem Tag 24 Leute. Sieben wurden getötet, 17 wurden verletzt, die meisten durch Artilleriebeschuss in Valkenburg. Es wurden 73 Kriegsgefangenen gemacht. 736 - Mörderisches Artillerieduell in Valkenburg](klein/D-DayZuidLimburgXX.jpg)
Mörderisches Artillerieduell in Valkenburg
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![Inspektionsgruppe der Militärverwaltung - Nach der Intervention bei der Militärverwaltung durch Pierre Schunck (ganz rechts) wurde etwa am sechzehnten September diese Inspektionsgruppe geschickt. - Pierre Schunck schreibt:Inspektion durch Militärverwaltung, ca. 16. (Mitte Sept. 1944) in den Höhlen von Valkenburg wegen Ernährung, Gesundheitszustand etc. - Leitung hatte ein Kapitein-ter-zee (= Marineoberst) Drost. - Ein maastrichter Arzt war Teil der Gruppe. Sie wurde herum geführt vom Gemeindeaufseher Drissen. Ich sollte Auskünfte erteilen.Diese Aufnahme entstand am Eingang der Heidegroeve an der Plenkertstraat, wo auch Menschen Schutz vor dem deutschen Artilleriebeschuss gefunden hatten. - Aufseher Drissen ist der zweite von links, mit Carbidlampe. - Foto: Frans Hoffman. 806 - Inspektionsgruppe der Militärverwaltung](klein/1944-09-16_InspectiegroepMilitairGezag.jpg)
Inspektionsgruppe der Militärverwaltung
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![Gruppe vor dem Eingang der Heidegroeve - Zwei Tage nach der Befreiung des Südens von Valkenburg, 16. September 1944. Die Heidegroeve an der Plenkertstraat war eine der Höhlen, in denen die Bevölkerung Schutz vor den Artilleriegranaten gefunden hat während und nach der Befreiung. Eine Delegation des Roten Kreuzes und andere kamen aus Maastricht um Hilfe zu leisten. - Von links nach rechts: 1. Gemeindeaufseher Schang Drissen, Emmalaan; 2. Unbekannt; 3. Unbekannt; 4. Amerikanischer Soldat, Fahrer der delegation aus Maastricht; 5. Unbekannt; 6. Wahrscheinlich Mitglied des O.D. oder anderer Organisation aus Maastricht; 7. Ben M. Koster [1.]; 8. Wahrscheinlich Mitglied des Roten Kreuzes, Abt. Maastricht oder Niederl. Rotkreuzsoldat; 9. Pierre Schunck, Plenkertstraat [2.]; 10. wie 6; 11 Jos. Quaedvlieg, Walramplein/Hovetstraat - Foto: Frans Hoffman 708 - Gruppe vor dem Eingang der Heidegroeve](klein/Heidegroeve-1.jpg)
Gruppe vor dem Eingang der Heidegroeve
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![16 Sept 44<br>Erinnerungen von Pierre Schunck 1 - 16 Sept 44 - Der Träger dieses Schreibens, Peter Joseph Arnold, ist uns als freundlicher Verbündeter bekannt und steht mit uns in Verbindung. Er wird nach Maastricht fahren und um 24:00 Uhr dieses Datums zurückkehren. - [Unterschrift] - Capt. ... - (Crop)16 Sept bekamen die amerikanischen Truppen in Valkenburg eine Nachricht, dass Maastricht in den Händen der amerikanischen Armee wäre. - Direkte Verbindung via Berg en Terblijt oder Meerssen war nicht vorhanden. - Die valkenburger Gruppe von Amerikanern war von De Planck und Noorbeek gekommen, hatten die Nationalstraße Maastricht - Aachen überquert und kamen durch Margraten und Sibbe. Ihre Aufgabe, zumindest so wurde mir klar gemacht: Zunächst die Straße Maastricht - Aachen für deutsche Transporte abzuschneiden und dann die Eroberung der Stadt Maastricht abzuwarten. - Sie überquerten nun die Göhl und verschafften sich Zugang zur Hauptstraße nach Meerssen. Damit wurde Valkenburg vollständig befreit. Dann wurde ich gebeten, über die Straße Berg en Terblijt nach Maastricht zu fahren. Dazu wurde mir ein Soldat mitsamt Jeep zur Verfügung gestellt. - Ich hatte um Kontakt mit Maastricht gebeten, vor allem mit dem Lebensmittelkommissar Niest. Dazu hatte ich jetzt Gelegenheit. Von Jean Hendriks hatte ich gehört, dass sich die Deutschen aus dem Geulhemer Berg auf die Nordseite der Göhl, hinter der Wassermühle, zurückgezogen hatten. Sie hatten dabei noch die Höhle besucht, in der die 710 - 16 Sept 44<br>Erinnerungen von Pierre Schunck 1](klein/1944-09-16_BerichtPierreSchunck_1.jpg)
16 Sept 44
Erinnerungen von Pierre Schunck 1
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![16 Sept 44<br><br>Erinnerungen von Pierre Schunck 2 - Bevölkerung von Berg saß. Dies war Anlass zu einiger Verwirrung gewesen, weil die Menschen dachten, sie wären schon befreit worden. - Über die leere Straße verlief die Fahrt ohne Zwischenfälle, obwohl noch regelmäßig von der Höhe bei Schimmert von den Deutschen auf der anderen Seite der Göhl geschossen wurde, und ich sah Wolken von explodierenden Granaten über Ravensbosch. - In Maastricht gelangte ich zur Militärregierung am Vrijthof, um herauszufinden, wo der Nahrungskommissar zu finden sei. Am Eingang wurde ich von einem Soldaten in englischer Uniform angehalten. Dieser verwies mich auf einen überfüllten Warteraum . Ich ging halt wieder nach draußen und bat meinen Jeepfahrer, einen schwer bewaffneten amerikanischen Soldaten, mich zu begleiten. Dieser fragte den wachhabenden Soldaten auf amerikanischem Englisch: „Wo sitzt dein Commander?“ Sofort wurden wir zu ihm geführt, an allen Wartenden vorbei. Ich trug das Salamander-Armband (Symbol des Widerstandes). - Der Militärbefehlshaber stand auf, schickte die Leute weg und war sichtlich nervös. Ich legitimierte mich, indem ich auf das Armband zeigte, als Bezirksleiter der L.O. in Valkenburg, sagte, dass die Bevölkerung sich in den Höhlen aufhielt, ohne Nahrung und ohne medizinische Versorgung und Medikamente. Ich bat um Lebensmittel und deren Transport. Er sagte, für Transport sorgen zu können. Außerdem wusste er, dss deutsche Armeebestände in einer Keramikfabrik gefunden worden waren uns dass der Nahrungskommissar dabei wäre, sie zu inventarisieren.Der Rest der Geschichte hat Pierre Schunck später geschrieben. Da fährt er fort:Den Nahrungskommissar fand ich in der Sphinxfabrik. Dieser half hervorragend. In der Suppenküche an der Sphinx wurde eine Anzahl von Fässern (gereinigte Mülltonnen) mit warmem Essen gefüllt. - Der Transporter erwies sich als großer LKW des ENCI-Zementwerks. Brot kam aus der „Maastrichtse Broodfabriek“, mit einem Lieferwagen eines örtlichen Drogisten. So war die Lebensmittelfrage also geregelt.
- Nach ein paar Tagen kam das Rote Kreuz mit einem Arzt, einer Krankenschwester, einigen Offizieren und einer Handvoll Journalisten.
Später wurde die Nahrungsversorgung für die evakuierte Bevölkerung von Kerkrade fortgesetzt, die teilweise nach Valkenburg kam. Als es der US-Armee gelang, in das Kohlenrevier vorzurücken, hörte der deutsche Artilleriebeschuss auf. Die Bevölkerung konnte die Höhlen verlassen.Lesen Sie mehr über die Evakuierung von Kerkrade, und insbesondere des Krankenhauses, bei Dr. Gerd Kreijen, der dort Arzt war. Nach der Evakuierung kam ein Teil dieser Menschen mit Dr.Kreijen nach Valkenburg (Es gibt da viele Hotels. Im Hotel Franssen wurde ein provisorisches Krankenhaus eingerichtet). Er war ein Cousin meiner Mutter und hat in der Zeit bei uns gewohnt. 711 - 16 Sept 44<br><br>Erinnerungen von Pierre Schunck 2](klein/1944-09-16_BerichtPierreSchunck_2.jpg)
16 Sept 44
Erinnerungen von Pierre Schunck 2
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![Lebensmittel für die Höhlen - Die ursprüngliche, von Hand geschriebene Version dieses Berichtes ist detailreicher. Auch sie ist hier zu lesen, natürlich in abgeschriebener und daher einfacher zu lesender Form.Am 14. September 1944 wurde Valkenburg bis an die Göhl befreit. Die Bevölkerung fand Unterschlupf im Labyrinth von Gängen, das im Laufe der Jahrhunderte bei der Gewinnung von Kalksteinen entstanden ist. Draußen, über ihre Köpfe hinweg, tobte ein Artillerieduell zwischen den Deutschen und den Amerikanern. Drohende Hungersnot in den Höhlen. Pierre Schunck musste etwas unternehmen. - Er fuhr mit einem amerikanischen Jeep samt Fahrer ins US Hauptquartier in Maastricht, wo ihnen jede Hilfe versprochen wurde. - Nach dem Krieg schrieb er seine Erinnerungen nieder.Für die Bevölkerung von Valkenburg, die in den Höhlen Schutz gefunden hatte, wurde das Essen knapp. Ich fragte unsere Befreier ob sie helfen könnten. Am 16. September, als auch Maastricht befreit wurde, erhielt ich eine Nachricht, dass M.G. (= Militair Gezag, die US Militärbehörde) in Maastricht erbeutete deutsche Vorräte hatte und dass ich mich dorthin um Hilfe wenden könnte. - Zu diesem Zweck wurde mir ein Soldat mit einem Jeep zur Verfügung gestellt. Ich wurde gewarnt, dass die Deutschen aus der Anhöhe von Schimmert noch auf die südliche, befreite Talseite schossen und dass die Provinzstraße nach Maastricht im Schussfeld lag. Doch angesichts der Dringlichkeit mussten wir trotzdem fahren. - Über die leere Straße verlief die Fahrt ohne Zwischenfälle. Ich sah nur Wolken von explodierenden Granaten über Ravensbosch.Als wir im Hauptquartier in Maastricht ankamen, wurde ich zu einem überfüllten Wartezimmer geschickt, wo ich warten sollte bis ich dran war. Ich ging wieder nach draußen und kam mit meinem schwer bewaffneten Fahrer zurück, nachdem ich mein „Salamanderband“ (Zeichen des Widerstands) um meinen Arm gebunden hatte. - Der Fahrer fragte den Ordner nur: „Wo ist dein Commander?“. Sofort wurden wir zum Kommandanten des M.G. gebracht, an allen Wartenden vorbei. Ich legitimierte mich (indem ich auf das Armband zeigte) als der Chef der L.O. in Valkenburg. Der Commander stand zur Begrüßung auf, schickte alle Leute weg und fragte, was er für mich tun könnte. Ich bat um Nahrung für die Bevölkerung in den Höhlen, sowie um deren Transport. Und um medizinische Hilfe für die Kranken in den Höhlen. - Was den Transport betraf, so sagte er, könnte er sich darum kümmern. Mit der Hilfe des Lebensmittelkommissars Niesten konnte ich auf einen Teil von erbeuteten deutschen Bestände zählen. - Für die medizinische Versorgung würde das Rote Kreuz aktiviert werden. Den Lebensmittelkommissar habe ich in der Sphinx-Fabrik gefunden. Er hat hervorragend geholfen. In der Suppenküche von Sphinx wurde eine Anzahl von Tonnen mit warmem Essen gefüllt. (Gereinigte Mülltonnen) - Der Transporter erwies sich als großer LKW des ENCI-Zementwerks. Brot kam aus der „Maastrichtse Broodfabriek“, mit einem Lieferwagen eines örtlichen Drogisten. So war die Lebensmittelfrage also geregelt. - Nach ein paar Tagen kam das Rote Kreuz mit einem Arzt, einer Krankenschwester, einigen Offizieren und einer Handvoll Journalisten.Später wurde die Nahrungsversorgung für die evakuierte Bevölkerung von Kerkrade fortgesetzt, die teilweise nach Valkenburg kam. Als es der US-Armee gelang, in das Kohlenrevier vorzurücken, hörte der deutsche Artilleriebeschuss auf. Die Bevölkerung konnte die Höhlen verlassen. 706 - Lebensmittel für die Höhlen](klein/LevensmiddelenGrotten.jpg)
Lebensmittel für die Höhlen
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![Teil von Süd-Limburg - Die Göhl, die während der Befreiung von Valkenburg für ein paar Tage die Frontlinie bildete, fließt durch die Dörfer (von Ost nach West) Stokhem, Etenaken, Schin op Geul, Valkenburg, Houthem, Meerssen und Itteren. Die roten Linien sind Autobahnen. Sie waren damals noch nicht gebaut. - - Durch deutschen Artilleriebeschuss von den Höhen bei Schimmert können die Valkenburger die Höhlen immer noch nicht verlassen und es droht Hunger. 731 - Teil von Süd-Limburg](klein/ZuidlimburgOSM.jpg)
Teil von Süd-Limburg
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![Die in und rundum Valkenburg gefallenen Amerikaner - Obwohl zwischen dem 14. und 17. September 1944 in und um Valkenburg heftige Kämpfe stattfanden, wurden „nur“ sechs Soldaten der Old Hickory Division getötet. Es sind Quentin Begore und Sam Viviano am sechszehnten, Henri Morgan, John Reeves, Cleaver Buckler und Peter Spoganetz am siebzehnten. Alle sechs gehörten zum 119. Regiment, dem Teil der Old-Hickory-Division, der Valkenburg befreit hat. Sie wurden 1994 von Albert Widdershoven in der Gemeindehöhle verewigt. Foto von J.P. Wyers auf der Website über die 30th Infantry Division Old Hickory. 1011 - Die in und rundum Valkenburg gefallenen Amerikaner](klein/JPWyerScan.jpg)
Die in und rundum Valkenburg gefallenen Amerikaner
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![Gruppe am Eingang der Heidegroeve - September 1944.
- OD Leute und ein ex-Untertaucher. War dies die Gruppe, die eine Treibjagd auf Kollaborateure veranstaltete? Jedenfalls steht Jan Harings in deren Mitte, mit der Nummer 1 über seinem Kopf. Und es steht ein Unter-taucher aus Amby bei Maastricht dabei. - Wer nicht dabei steht: Ben Koster, obwohl er doch stark mit dem O.D. sympathiesierte. Aber nicht mit diesem „O.D.“? - Foto: Frans Hoffman 709 - Gruppe am Eingang der Heidegroeve](klein/Heidegroeve-2.jpg)
Gruppe am Eingang der Heidegroeve
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![Fünf Überfälle auf Zuteilungsämter in nur einer Woche - Die illegal verbreitete Zeitung De stem van Londen schrieb am 19. Juli 1944 auf Seite 2:ÜBERFÄLLEVon unserem Amsterdamer Korrespondenten. - In der Woche vom 20. bis 27. Juni wurden 5 Überfälle auf Zuteilungsämter durchgeführt: - 1) Am 20.06.44 um - … - und viele andere Gutscheine. - 3) Am selben Tag wurde das Zuteilungsamt in Valkenburg-Houthem überfallen. Sie kamen mit dem Auto an, der diensthabende Polizist hatte die Schlüssel zur Verfügung gestellt und wies den Weg. Er verschwand später mit den Räubern. (Niederländische Polizisten, der nächste bitte!) Es wurden 78000 Lebensmittelmarken Reserve, 38000 Lebensmittelmarken für Süßwaren, 71000 Marken für Hülsenfrüchte und Tausende und Abertausende von Marken jeder Art, darunter mehrere Hundert D.S.K. (Hauptkarten) und fast 10.000 Einlegeblätter erbeutet. - 4) Am nächsten Tag wurde… 1008 - Fünf Überfälle auf Zuteilungsämter in nur einer Woche](klein/1944-09-19_StemLondenDistrKant.jpg)
Fünf Überfälle auf Zuteilungsämter in nur einer Woche
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![Der Müller Victor Willems - Die Untergetauchten mussten mit Lebensmitteln, Kleidung und so weiter versorgt werden. Dazu gab es zwei Möglichkeiten: die Manipulation von Zuteilungsdokumenten oder die Verteilung von Dingen, die außerhalb der offiziellen Kanäle beschafft worden waren. Der Müller und Gemeindebeamte Vic Willems (DB) hat beides getan, wie aus der unten stehenden Erklärung des Rayonleiters Pierre Schunck hervorgeht. Nach der Befreiung von Valkenburg schrieb er, während des Widerstands besser bekannt als Paul Simons:Erklärung - Herr Victor Willems, Müller in Oud-Valkenburg, hat während der deutschen Besatzung seine Mühle immer für die Lagerung von Lebensmitteln für Untergetauchte zur Verfügung gestellt. - Valkenburg, den 14. November 1944 - [Unterschrift Schunck], Paul - Rayonleiter L.O. R8-Z18R8 = Distrikt Heerlen, Z18 = Rayon (Subdisdrikt) Valkenburg - Quelle: Archiv von Ger Willems 1018 - Der Müller Victor Willems](klein/1944-11-14_VerklaringVictorWillems-1.jpg)
Der Müller Victor Willems
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![Der Gemeindebeamte Victor Willems - Aber Vic Willems war nicht nur der Müller auf der Wassermühle beim Schloss Schaloen (1930 bis 1954), er arbeitete auch im Zuteilungsamt. Er und Willem Freysen (DB), der Kontakt mit der L.O. hatte, begannen in großem Umfang Dokumente zu fälschen und zu stehlen. Der alte Direktor zog es vor, nichts zu merken. Paul schrieb im für die Zeit typischen Stil:Als Beamter im Zuteilungsamt hat Herr Victor Willems stets daran mitgewirkt auf betrügerisch-administrativem Weg Zuteilungsdokumenten für untergetauchte Personen zu beschaffen, dieses unter der Leitung von W.Freysen, dem Kontaktmann zur L.O.. - [Unterschrift Schunck], Paul - Rayonleiter L.O. R8-Z18R8 = Distrikt Heerlen, Z18 = Rayon (Subdisdrikt) Valkenburg - Quelle: Archiv von Ger WillemsDie umfangreichen Manipulationen auf dem Zuteilungsamt wurden auffällig, als der Amtsleiter von Nazis ersetzt werden sollte. Um sie zu verschleiern, wurde der Überfall auf das Zuteilungsamt in Valkenburg durchgeführt. 1019 - Der Gemeindebeamte Victor Willems](klein/1944-11-14_VerklaringVictorWillems-2.jpg)
Der Gemeindebeamte Victor Willems
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![„Militair Gezag“ (Militärbehörde) - Zwischen 1944 und 1946 war „Militair Gezag“ (Militärbehörde) das vorläufige Verwaltungsorgan. Es war von der niederländischen Exilregierung in London gegründet worden. Das limburgische M.G. hatte seinen Sitz am Vrijthof in Maastricht. Die unten stehende Notiz aus dem Achiv von Pierre Schunck deutet an, wie die Militärbehörde versuchte, ihre schwierige Aufgabe in den Griff zu bekommen. - Die Widerständler nannten sich selbst die Illegalen.Eine Studie über die Arbeit der niederländischen Militärbehörde in der Übergangszeit nach der alliierten Befreiung der Niederlande. - Het ‘Circus Kruls’, Militair Gezag in Nederland, 1944-1946, von Dr. Dick Schoonoord (Amsterdam 2011). Mit Link zum digitalen Buch, pdfVersuch von M.G. - die ehemaligen Illegalen in organisierter Form zu Kooperation mit der Militärbehörde von General Kruls zu bewegenSie würden Kontaktoffiziere zwischen M.G. und der Bevölkerung werden. 718 - „Militair Gezag“ (Militärbehörde)](klein/MedewerkingMG.jpg)
„Militair Gezag“ (Militärbehörde)
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![Ernennung von Pierre Schunck - Ernennung zum Offizier für Personalangelegenheiten der limburgischen Stoottroepen durch den Kommandanten, Bep van Kooten.Niederl. Binnenl.Strijdkrachten - Stoottroepen - Commandant Limburg - --------------------Im Felde, 17. November 1944Zum Offizier der Personalabteilung wird von mir ernannt: - P. J. A. Schun [c] k, Ausweis Nr1918. - Diejenigen, von denen er die Zusammenarbeit erbittet in Angelegenheiten welche - in seinem Zuständigkeitsbereich liegen, d.h. alle persönlichen Angelegenheiten - der Soldaten der Stoottroepen, mit Ausnahme von Bewaffnung, - Verpflegung und Sold, werden gebeten, ihm diese zu gewähren. - Sein Tätigkeitsbereich umfasst alle Truppen in Limburg.Der Kommandant in Limburg - [unterzeichnet: B. van Kooten] 656 - Ernennung von Pierre Schunck](klein/Officiersaanstelling.jpg)
Ernennung von Pierre Schunck
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![Wandinschrift in der “Fluwelen Grot” - Valkenburg ist nicht an einem einzigen Tag befreit worden, weil der Vormarsch der Amerikaner an der Göhl einige Tage stockte. Dadurch verlief die Front zwischen dem 14. und dem 17. September 1944 quer durch Valkenburg entlang der Göhl. Während der Befreiungstage war Valkenburg fast ganz evakuiert. Wofür anderenorts die Menschen in einen Bunker oder in den Keller gingen, wurden in Valkenburg natürlich die Höhlen genutzt, die Gängesysteme im weichen Kalkstein, die im Laufe der Jahrhunderte bei der Gewinnung von Bausteinen entstanden waren. Diese Höhlen befinden sich im damals befreiten südlichen Teil von Valkenburg. - An vielen Stellen in den Höhlen finden wir Inschriften wie diese, gekratzt oder mit Holzkohle, mit den Namen der Menschen, die an diesem Ort Schutz gefunden haben. 932 - Wandinschrift in der “Fluwelen Grot”](klein/1944-09-19_SchuilenGrot_02-23-20.jpg)
Wandinschrift in der “Fluwelen Grot”
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![Folgt uns auch niemand? - Im Winter ’44/’45 spielen Pierre Schunck und ein Mitstreiter für ein Filmteam der amerikanischen Armee nach, wie eine Person in die Taucherherberge gebracht wird 930 - Folgt uns auch niemand?](klein/1944-12_00-43-52_VolgtErNiemand.jpg)
Folgt uns auch niemand?
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![Lieferwagen der Wäscherei Schunck - In der Plenkertstraat. Mit diesen Lieferwagen wurden für den Valkenburger Widerstand die nötigen illegalen Transporte abgewickelt. Die Person daneben ist Pierre Schunck. 931 - Lieferwagen der Wäscherei Schunck](klein/1944-12_01-30-00_BestelwagenWascherij.jpg)
Lieferwagen der Wäscherei Schunck
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![Wache im Eingang der „Taucherherberge“ - Ein Widerstandsmann posiert für den amerikanischen Fotografen, auf dessen Bitte, das Wache schieben im Eingang des Gängesystems unter dem Dölkesberg. - Bild: Dwight W. Miller - Quelle: https://nimh-beeldbank.defensie.nl/beeldbank/ - - Film u.A. über diese Taucherherberge 926 - Wache im Eingang der „Taucherherberge“](klein/NIMH_2002-72-10.tjp.jpg)
Wache im Eingang der „Taucherherberge“
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![Die antiken Bücher - Nach der Befreiung schaut sich Pierre Schunck die antiken Bücher an, die im Oktober 1942 aus dem Jesuitenkloster in Valkenburg gerettet wurden. - Bild: Dwight W. Miller - Quelle: https://nimh-beeldbank.defensie.nl/beeldbank/ - - Film 922 - Die antiken Bücher](klein/NIMH_2002-72-12.tjp.jpg)
Die antiken Bücher
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![In der Tauchherberge - Pierre Schunck zeigt einem amerikanischen Soldaten anhand einer Karte das Tunnelsystem im Dölkesberg. - Bild: Dwight W. Miller - Quelle: https://nimh-beeldbank.defensie.nl/beeldbank/ 923 - In der Tauchherberge](klein/NIMH_2002-72-7.tjp.jpg)
In der Tauchherberge
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![Benito Mussolini in Valkenburg? - Pierre Schunck zeigt dem amerikanischen Fotografen, womit sich die Untergetauchten im Dölkesberg die Zeit totschlugen. - Bild: Dwight W. Miller - Quelle: https://nimh-beeldbank.defensie.nl/beeldbank/ - - Film 925 - Benito Mussolini in Valkenburg?](klein/NIMH_2002-72-8.tjp.jpg)
Benito Mussolini in Valkenburg?
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![Unterirdische Kapelle im Dölkesberg - Diese Kapelle wurde von Theologiestudenten erbaut, insbesondere inspiriert von der nahe gelegenen unterirdischen geheimen Kirche in Geulhem. - Bild: Dwight W. Miller - Quelle: https://nimh-beeldbank.defensie.nl/beeldbank/ - - Film 924 - Unterirdische Kapelle im Dölkesberg](klein/NIMH_2002-72-9.tjp.jpg)
Unterirdische Kapelle im Dölkesberg
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![Melde dich nicht, tauche unter! - Plakat gegen den Arbeitseinsatz (Zwangsarbeit in Deutschland) und damit für das Untertauchen. Der Text lautet:Melde dich nicht! - Lass dich nicht erwischen, zum Donnerwetter! - Sei ein Kerl und tauche unter!Quelle: verzetsmuseum.org 1041 - Melde dich nicht, tauche unter!](klein/meld_je_niet.jpg)
Melde dich nicht, tauche unter!
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![Die Gefallenen aus Valkenburg - Quelle des Bildes: Wochenzeitung „Het Land van Valkenburg“, 13. Sept. 1974 - Kein Mitglied der L.O. in Valkenburg ist gefallen. Aber Valkenburger, die Widerstand geleistet haben und die beiden Widerstandskämpfer, die in Valkenburg erschossen wurden. - Die Liste auf dem Bild wurde wie folgt vervollständigt:F. A. (Frans) Cobbenhaegen, geboren am 18.10.1921 in Valkenburg, Postbeamter, unverheiratet, in Köln festgenommen (Datum unbekannt), wegen Schmuggelns von Briefen in die Niederlande, verstorben am 20.12.1944 im Konzentrationslager Kdo. Langenstein-Zwieberge, Buchenwald, begraben Quedlinburg, Hauptfriedhof, 23 Jahre alt. - Siehe Gedenkstein ehemaliges Postamt: Kriegsopfer unter Postbeamten in Valkenburg. - Hub Vrancken aus Houthem war kein Mitglied des Widerstandes, aber wohl Postbeamter und somit ebenfalls auf diesem Gedenkstein genannt. - Er starb, nachdem er am Befreiungstag, dem 17. September 1944, von einem Granatsplitter getroffen worden war, als er so unvorsichtig war, sein Haus zu verlassen, um zu sehen, wie die Befreiung voran ging.G. J. (Gerrit) van der Gronden, geboren am 13.12.1895, Fahrer-Mechaniker, verheiratet, betreute versteckte Juden, wurde am 13. Januar 1942 verhaftet, starb am 2. Januar 1943 im Alter von 47 Jahren. - In Kapitel 10 schreibt Fred Cammaert: In seiner Garage am Heugemer Weg in Maastricht vervielfältigte er „De Vonk“, die limburgische Ausgabe von „De Waarheid“. - Auf https://oorlogsgravenstichting.nl/persoon/54336/gerrit-jan-van-der-gronden lesen wir: - Geboren am 13. Dezember 1895 in Dordrecht - Verstorben am 2. Januar 1943 im Konzentrationslager Neuengamme bei Hamburg. - Cammaert: Van der Gronden starb am 5. Dezember 1942 im Konzentrationslager Neuengamme (Open Street Map). Sein Bruder van der Gronden war Mitarbeiter im Rayon Valkenburg der L.O. - Siehe auchhttps://monument.vriendenkringneuengamme.nl/person/401623/gerrit-jan-van-der-grondenCharles Joseph Nijst, geboren am 5. März 1916 in Kerkrade - Verstorben am 18. Januar 1944 im Lager Groß-Beeren, Landkreis Teltow. - Er weigerte sich, eine Loyalitätserklärung zu unterschreiben und ging in den Untergrund, verhaftet (Datum unbekannt), weil er widerständige Lektüre verbreitet hatte.Rocks, J. (Widerstandsgruppe Erkens in Maastricht, Miteigentümer der pension Samoshuis, später Hotel Atlanta), geboren am 21. Mai 1883, verhaftet in Valkenburg wegen Verbreitung von Widerstandsdrucksachen am 19. November 1942, verstarb im Lager Nacht und Nebel in Natzweiler (Elsass) am 3. März 1944. - „Bidprentje“ (Totenzettel) von Jan Joseph Rocks: - https://oorlogsgravenstichting.nl/persoon/128452/jan-jozef-roksF.G. (Frank) Smits aus Hulsberg, geboren am 29. August 1919, Jurastudent, weigerte sich, die Loyalitätserklärung zu unterzeichnen und trat der Widerstandsbewegung bei (zeichnete die Aktivitäten der Deutschen auf niederländischen Flughäfen auf und gab sie an die Alliierten weiter), am 12. August 1943 verhaftet, der Verschwörung verdächtigt. Nach einem Aufenthalt in verschiedenen Gefängnissen schließlich von einem besonderen Kriegsgericht wegen unerlaubten Waffenbesitzes zum Tode verurteilt und am 4. April 1944 in Utrecht erschossen.Jean Caubo aus Schin-op-Geul, http://www.caubo.com/index_bestanden/index5.htm#jeanGerard Soesman ∗ 23. Juni 1922, aufgeführt in der Erelijst van gevallenen 1940 - 1945 in der Gruppe Widerstand. Sein Vater war Jude. Gestorben in Auschwitz, Datum unbekannt.Sjeng (Jean) Coenen aus Simpelveld und Joep (Jupp) Francotte aus Vaals waren Mitglieder der KP Süd-Limburg, erschossen am Cauberg (6 Sept. 1944). 716 - Die Gefallenen aus Valkenburg](klein/ValkenburgseGevallenen.jpg)
Die Gefallenen aus Valkenburg
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![Totenbuch Oranjehotel - Nationalarchiv: Totenbuch Oranjehotel 1940–1945 - Mehr über das Oranjehotel finden Sie hier: - Oranjehotel & Waalsdorpervlakte - und auf Wikipedia Oranjehotel. Das ist auch die Quelle des Bildes. 1034 - Totenbuch Oranjehotel](klein/NationaalArchiefDodenboekOranjehotel.png)
Totenbuch Oranjehotel
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![Gedenkstein Jüdische Opfer aus Valkenburg - - 42 Jüdische Valkenburger verhaftet und ermordetAm 11. September 1955 wurde, in Erinnerung an die deportierten und getöteten jüdischen Bewohner von Valkenburg, eine Gedenktafel auf den jüdischen Friedhof auf dem Cauberg gelegt. Jan Diederen schreibt in dem Buch „42 Jüdische Valkenburger verhaftet und ermordet“: Nicht alle Einträge sind korrekt. So ist Erna Benedik nicht aus Valkenburg deportiert worden, sondern zusammen mit ihrem Mann Theo Sachman aus Amsterdam. Die Witwe Henriette Herzog-Berlin hat den Krieg überlebt und starb eines natürlichen Todes. Der Name Jacq. Hannef ist nicht nur falsch geschrieben — es sollte Jacob Hanft sein — er wohnte auch nicht in Valkenburg sondern in Dolberg bei Klimmen. Verwirrend ist ferner die Tatsache, dass alle verheirateten Frauen mit dem Nachnamen ihres Mannes aufgeführt sind und nicht auch mit ihrem Mädchennamen. Auf dem Gedenkstein sind die aus Valkenburg deportierten Opfer Eva Cok de Wilde und Alice Gebhart-Rosenwald nicht aufgeführt. - Im oben erwähnten Buch (ISBN 978-90-805499-3-7) sind die korrekten und umfassendere Daten zu finden, und zwar in den Tabellen ‘Valkenburg’ und ‘Benedik’. Es ist für € 10,- erhältlich beim Autor Jan Diederen, jahdiederen@hotmail.com oder Henk Vossen, Prinses Christinalaan 33, Valkenburg, tel. 043-4511312. 719 - Gedenkstein Jüdische Opfer aus Valkenburg](klein/GedenksteenJoodseSlachtofferValkenburg.jpg)
Gedenkstein Jüdische Opfer aus Valkenburg
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![Denkmal Berix - Quelle: Meers, monument voor kapelaan J.W. Berix vom Nationaal Comité 4 & 5 Mei. - Deutsche Übersetzung und weitere Informationen über Giel Berix auf unserer Site. 737 - Denkmal Berix](klein/Berix.jpg)
Denkmal Berix
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![Vor dreißig Jahren.. - drangen die ersten US-Truppen in das Valkenburger Land ein. Durch (Artillerie-)Beschuss und das Sprengen der Brücken hat Valkenburg schwer gelitten und in den Tagen danach sollte es noch mehr Schaden erleiden. Der verstorbene Frans Hoffman machte unter Anderem oben stehendes Foto der Grotestraat. - LvV Reporter tauchten wieder ab in die Ereignisse dieser dunklen Tagen und deren Hintergründe. Auf den Seiten 10 und 11 dieser Ausgabe berichten sie über mehrere Aspekte:Die Verabredung bei de Bank am DaelhemerwegDer Widerstand in der RegionDie strategische Wichtigkeit der Göhl in 1944Aus: „Het Land van Valkenburg, 13. September 1974.“ 714 - Vor dreißig Jahren..](klein/1974-09-13_LvV_DertigJaarGeleden.jpg)
Vor dreißig Jahren..
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![Stichting 40-45 - Complete naam „Stichting Herdenking der gevallenen van het verzet in Limburg 194O-1945“ - De afdeling Limburg werd opgericht op 8 juli 1953. - Hier vindt u de eerste pagina van een update van de statuten.De Volkskrant schreef op 27 april 2010 over de landelijke organisatie:Voormalig verzet heft zichzelf opAMSTERDAM De Nationale Federatieve Raad van het Voormalig Verzet Nederland (NFR/VVN), in 1947 opgericht, heft zichzelf eind juni op. De organisatie heeft nog maar 300 leden, met een gemiddelde leeftijd van 89 jaar′De NFR/VVN is een federatie van lokale verenigingen van oud-verzetsstrijders. De raad zet zich in voor de belangen van oud-verzetsdeelnemers en hun nabestaanden, alsmede voor ‘een blijvende en waardige herdenking van de gevallenen uit de Tweede Wereldoorlog’. Ooit had de organisatie meer dan tweeduizend leden. De belangrijkste doelstelling van de NFR/VVN is het levend houden en uitdragen van de vrijheidsidealen die de verzetsmensen in de Tweede Wereldoorlog bezielden. eerste blad
Heden, de achttiende juli ---------------------------------
negentienhonderd negen en zeventig, verschenen voor mij, ---
Maria Joseph Gulielmus Henricus Stassen, notaris ter stand-
plaats Valkenburg, gemeente Valkenburg-Houthem: ------------
1. de Heer Jacobus Renier Peter Crasborn, zonder beroep, ---
wonende te Heerlen; en ----------------------------------
2. de Heer Maria Joseph Arthur Sluijsmans, secretaris van de
Gemeente Valkenburg-Houthem, wonende te Valkenburg-Houthem,
ten deze volgens hun verklaring handelende respectievelijk -
als voorzitter en secretaris van het Algemeen- en Dagelijks
Bestuur van de stichting; genaamd: Stichting Herdenking der
gevallenen van het verzet in Limburg 194O-1945, gevestigd te
Valkenburg-Houthem, ----------------------------------------
welke stichting werd opgericht bij akte op acht juli negen-
tienhonderd drie en vijftig voor de destijds te Valkenburg
gevestigde notaris P.H.F. Roebroeck verleden, en wier statu-
ten gedeeltelijk werden gewijzigd bij akte op twee oktober
negentienhonderd zes en vijftig voor de destijds te Valken-
burg gevestigde notaris G.P.J.H. Smeets verleden. ----------
De komparanten verklaarden:
- dat in een speciaal daartoe belegde vergadering van het --
Bestuur van genoemde stichting, gehouden te Valkenburg-
Houthem op tien september negentienhonderd acht en zeventig,
overeenkomstig artikel 16 der statuten met de aldaar ver-
eiste meerderheid van stemmen van de ter vergadering aan-
wezige bestuursleden is besloten de bestaande statuten te
wijzigen; -------------------------
- dat, overeenkomstig artikel 11 der statuten, de voorzitter
belast is met de uitvoering van de besluiten van het Alge-
meen Bestuur en samen met de secretaris namens het Bestuur
alle akten en verbintenissen ten name der stichting tekent.
De komparanten, handelend als gemeld, verklaarden thans ter
uitvoering van het voormeld bestuursbesluit de statuten van
de voormelde stichting geheel te wijzigen, zodat deze thans
komen te luiden als volgt: ---------------------------------
- - - - - - - - - - - S T A T U T E N: - - - - - - - - - - -
- - - - - - - - - - NAAM, ZETEL en DUUR: - - - - - - - - - -
------------------------ Artikel 1. ------------------------
De stichting draagt de naam: “Stichting Herdenking der geval-
lenen van het verzet in Limburg 1940-1945”. ----------------
Zij is gevestigd te Valkenburg-Houthem. ---------
De stichting is opgericht voor onbepaalde tijd. ------------
- - - - - - - - - - - - - - DOEL: - - - - - - - - - - - - - -
------------------------ Artikel 2. ------------------------
De stichting heeft ten doel: het mogelijk maken en doen hou-
den van een jaarlijkse herdenking van de gevallenen van het
verzet negentienhonderd veertig-negentienhonderd vijf en ---
veertig in Limburg bij het monument der gevallen verzetslie-
den aan de Cauberg te Valkenburg-Houthem, gelegen op een ---
gedeelte van het perceel, kadastraal bekend Gemeente Valken-
burg, sectie B, nummer 2545 en wel bij voorkeur in de maand
september. -------------------------------------------------
Zij tracht dit doel te bereiken door het inzamelen der nodi-
ge gelden bij de gemeentebesturen in wier gemeenten de geval-
len verzetslieden woonachtig waren en zo nodig ook bij andere
zedelijke lichamen en natuurlijke personen. ----------------
- - - - - - - - - - - - - VERMOGEN: - - - - - - - - - - - - - 703 - Stichting 40-45](klein/1979-07-17_StatutenStichting4045Wijziging.jpg)
Stichting 40-45
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![Bob Hilleque am Grab von Henry Morgan - Bob, einer der wenigen (damals noch) Überlebenden der Befreier von Valkenburg. Er und Pierre Schunck blieben Freunde für immer. Henry E. Morgan starb am 16. September 1944 während der Befreiung in Valkenburg und ist auf dem US-Kriegsfriedhof in Henri Chapelle begraben, Plot G Row 4 Grave 21. - Quelle: De zes in Valkenburg gesneuvelde Amerikanen, p. 6. (Die 6 in Valkenburg gefallenen US-Amerikaner) - Artikel von Jan Diederen in „Kijk op Valkenburg“ 654 - Bob Hilleque am Grab von Henry Morgan](klein/BobHilleque.png)
Bob Hilleque am Grab von Henry Morgan
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![Paintings celebrating the Old Hickory - These paintings in the lime caves of Valkenburg celebrate the 30th US Infantry Division Old Hickory, that liberated Valkenburg in september 1944. - See also the letter of an ancient member of this division after a visit to the caves 707 - Paintings celebrating the Old Hickory](klein/OldHickory1944PaintingsLimeCavesValkenburg.jpg)
Paintings celebrating the Old Hickory
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![Sept. 1984, Bob Hilleque & Jeep - 739 - Sept. 1984, Bob Hilleque & Jeep](klein/1984-09-21_BobHilleque_Jeep.jpg)
Sept. 1984, Bob Hilleque & Jeep
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![Marie & Bob Hilleque in Kerkrade - Sept. 1984, 40 Jahre nach der Befreiung von Limburg, Europareise von Veteranen der Old Hickory Division. 738 - Marie & Bob Hilleque in Kerkrade](klein/1984-09-21_MarieBobHillequeKerkrade.jpg)
Marie & Bob Hilleque in Kerkrade
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![Bob Hilleque & Pierre Schunck - Im September 1984 besuchten einige ehemalige Mitglieder der Old Hickory Division Europa und kamen auch nach Valkenburg. Bericht des Limburgs Dagblad vom 21.09.1984: - Heute Morgen sind sie weggefahren. Richtung Schiphol und dann in die Staaten. Zurück nach Hause. Siebzehn Tage nach ihrem Start in Amerika zu einem - was da noch genannt wurde - ein Besuch im vor vierzig Jahren befreiten Maastricht und in Südlimburg. Ein Besuch, der jedoch zu einer beeindruckenden, bewegenden und manchmal packenden Pilgerreise wurde. Oder wie EDWARD CIUCEVICH aus Savannah in Georgia es ausdrückte: „Eine Reise, die alte Wunden aufriss, bestehende Freundschaften stärkte und neue schmiedete. Unvergesslich! Ich bin dankbar, dabei gewesen zu sein.“ Dabei. In den Niederlanden, in Frankreich, in Belgien. Auch in Westdeutschland. Vor allem aber in Limburg. Heute Morgen sind sie weggefahren. - Müde, voller Eindrücke. Ein bisschen traurig und ein bisschen glücklich. Einer von ihnen, BUSTER SIMMONS aus Burlington, North Carolina, mit einem Frivolité im Gepäck. Geschenk von MARIA „IEKE“ SONNENSCHEIN aus Heerlen für Bessie-May, Busters Frau. Ein weiterer, EDWARD MELNAR aus Ventura in Kalifornien, mit Ingwer-Lebkuchen, der bei Bon Goût in Maastricht gekauft wurde. Um mal etwas zu nennen. Bevor sie abreisten, verabschiedeten sie sich (wieder) von vielen Limburgern. So wie EARL DEARBORN aus Plymouth von THEO DOLS aus Heerlen. Der Yank und der Limburger kämpften zu der Zeit zusammen. Sind Freunde geblieben. Genau wie ihre Frauen, MARION und GEERTJE, es jetzt auch sind. Wie zum Beispiel ROBERT HILLEQUE aus Franklin Park in Illinois von PIERRE SCHUNCK aus Schaesberg. Vor vierzig Jahren, am 14. September 44, führte Pierre Schunck einen Old Hickory Voraustrupp (in einigen offenen Jeeps mit Maschinengewehren) auf dem Daelhemmerweg von Sibbe runter zum Grendelplein, durch die Grendelpoort in die Muntstraat und tiefer nach Valkenburg hinein. Führer Schunck saß auf der Motorhaube des ersten Jeeps. Hinter ihm ein paar Amis. Einer von ihnen: Robert Hilleque. Pierre Schunck hat ihn vor einigen Tagen im Hotel Voncken in Valkenburg wiedergesehen. Der Fotograf Theo Gijzen verewigte sie später auf dem Markt von Kerkrade vor der Bergmannsstatue „d’r Jupp“. Erinnerungen, (erneute) Begegnungen, Emotionen, Geschichten… - - Bob Hilleque - Paintings celebrating the Old Hickory - Letter from Bob & Marie Hilleqe - Happy Birthday from Marie & Bob 735 - Bob Hilleque & Pierre Schunck](klein/1984-09_VisitOldHickory.jpg)
Bob Hilleque & Pierre Schunck
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![Letter from Bob & Marie Hilleqe - Dear Pierre and Gerda: - - Thank you for your letter of October 4, 1984. Both Marie and I had tears in our eyes when we read it, we were so happy to hear from you. - - Enclosed are several photo’s that we took while we were in Holland, thought you might like them. - - When I entered the caves again after fourty years, many memories flashed in my mind. I was so very happy that you were there. - - Marie and I will not be planning our trip until after the first of the year and when we begin to make our plans we will let you know, since we definitely want to visit with you during our trip. - - God bless you both and we wish you the very best. - - Love - Bob and Marie - Siehe auch einige Wandmalereien über die Old Hickory Division in den Kalkhöhlen fotografiert von Marie und Bob 705 - Letter from Bob & Marie Hilleqe](klein/1984-10-19_BobMarieHilleqe.jpg)
Letter from Bob & Marie Hilleqe
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![Happy Birthday from Marie & Bob - Bob war Mitglied der 30th US Infantry Division Old Hickory, die Valkenburg befreit hat. 704 - Happy Birthday from Marie & Bob](klein/1988-03-24_MarieBob_HappyBirthday.jpg)
Happy Birthday from Marie & Bob
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![Ausweise Widerstand 1940-45 - Ausweise des Widerstandes für Gerda und Pierre Schunck-Cremers - Herausgegeben vom „Voormalig Verzet Limburg“, Registrations Nummer (KvK) V 187800 - Einer der regelmäßigen Anlässe, an denen sich die Mitglieder des ehemaligen Widerstandes von Limburg trafen, war das jährliche Totengedenken im September auf dem Cauberg in Valkenburg. Denn im September 1944 wurde der größte Teil von Limburg (NL) befreit. Inzwischen wurde dieses Ehemaligentreffen aufgelöst, da die einstigen Limburger Widerstandskämpfer entweder bereits verstorben oder zu alt sind. Das Gedenken an die Toten auf dem Cauberg findet nun wie überall in den Niederlanden am 4. Mai statt 646 - Ausweise Widerstand 1940-45](klein/1940-45_LegitimatiebewijzenVerzet.jpg)
Ausweise Widerstand 1940-45
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![Harie van Ogtrop - Harie van Ogtrop (∗ 13-11-1901 Hulsberg † 26-10-1989 Heerlen, 87 Jahre) war Küster in der alten Pfarrkirche St. Nicolaas & Barbara in Valkenburg und einer der beiden Kontaktpersonen für die Untergetauchte oder duikhoofden der L.O. in Valkenburg. In den letzten Kriegstagen hat er nog einen deutschen Wehrpflichtigen aus Valkenburg im Kirchturm versteckt. [1]Jan van Betuw schreibt über das Schicksal des betagten jüdischen Ehepaars Soesman-Horn und fährt dann fort: - Eine andere Begebenheit, ebenso zum Himmel schreiend, betraf den Widerstandsmann van Ogtrop (Küster von Valkenburg). Er verlor nahezu sein gesamtes Vermögen. Er hatte, lange vor dem Kriege, die Tochter eines deutschen Busunternehmers in Gütergemeinschaft geheiratet. Dieser wohnte in Koningsbosch (Gemeinde Echt) und hatte dort sein Unternehmen (u.A. Bergarbeitertransport). Diese Leute waren alles andere als Hitler-Anhänger. Ihr / sein Anteil in dem Unternehmen wurde ohne Weiteres beschlagnahmt. Weil der Küster durch einen Unfall auch noch schwerbehindert wurde, fiel er zurück auf eine magere Küsterpension. - Paul hat zwar noch Versuche unternommen, die Entscheidungen des Treuhandinstitutes rückgängig zu machen. Aber das misslang. Man muss diese Dinge allerdings im Zusammenhang mit der Mentalität jener Tage betrachten: des gehorsamen und behördentreuen Bürgers. Rechtshilfestellen für kleine Leute waren unbekannt, bzw. noch lange nicht so allgemein verbreitet wie heutzutage. [2] - Sie auch die Geschichte seiner Tätigkeit als Beichtvater. [3] - Totenzettel im Rijckheyt Archiv. [4]Seine Tochter Agnes in Valkenburg 2019 – 75 Jahre befreit, 75 Geschichten über die Invasion im Jahr 1940, die Besetzung und die Befreiung im September 1944.Jan van Betuw: Aasgeier nach dem Zweiten Weltkrieg – Worin ein kleines Land noch kleiner sein kann. 1047 - Harie van Ogtrop](klein/Ogtrop_352-O_03433_Pagina_1.jpg)
Harie van Ogtrop
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![Ansprache von Theo „Harry“ Goossen bei der Abschiedsfeier von „Paul“, Seite 1 - Theo Goossen (Harry van Benthum) war Subdistriktschef der LO in Kerkrade und leitete den Nachrichtendienst der L.O. im Kohlerevier, der nach der Befreiung bald große Teile Limburgs umfasste. Pierre Schunck war sein Informant für den Kreis Valkenburg. - Der Scan der Seite 1. fehlt.An einem der ersten Septembertagen des Jahres 1943, bei der Gründung des L.O.-Kreises Heerlen, war anwesend ein gewisser Herr „Paul Simons&lquo;. Dies geschah in der Wohnung des Rektors Prompens im St.-Jozef-Krankenhaus an der Putgraaf. - L.O. bedeutete: „Landelijke Organisatie“ und stand für Nationale Hilfe an „Untertaucher". Der L.O.-Distrikt, der anfangs unter dem Kürzel L18 lief, später unter Z18, umfasste, außer Maastricht und Umgebung, etwa ¾ des südlichen Niederländisch-Limburg. - Kaplan Giel Berix aus Heerlen, ein Freund von „Paul“ und Mitgründer der L.O. in Heerlen, wurde nach dem Rücktritt von Rektor Prompers aus triftigen Gründen und auf eigenem Wunsch, der Distriktleiter von Z18 (Er wurde am 21.6.1944 in Weert verhaftet und ist im KZ Bergen-Belsen gestorben). Der Distrikt Heerlen war in 9 Rayons (Kreise) unterteilt. - Der anwesende Herr „Paul“ wurde der Leiter des Rayon Valkenburg, dessen Widerstandsaktivitäten sich bis nach Gulpen und Maastricht hinein ausdehnten, während zu der Zeit auch Klimmen und Umgebung dem Rayon Valkenburg zugeschlagen worden waren.Bei diversen geheimen Zusammenkünften und über die notwendige Zusammenarbeit lernte man sich besser kennen und es wurden, außer Nachnamen auch Familienangelegenheiten -einigermaßen- bekannt. - „Paul“ hieß mit Nachname Schunck, er wohnte in Valkenburg, hatte dort eine Wäscherei, in der auch seine Frau Gerda eine leitende Rolle spielte. Zu bestimmten Zeiten war „Paul“ in Heerlen auf der Ecke Kruisstraat-Geleenstraat anzutreffen, wo Kleidung produziert wurde.Der Widerstand von „Paul“ Schunck richtete sich gegendie verräterische Besetzung unseres Landesdie diktatorische Machtentfaltung, unter AUSSCHLUSS jeglicher Freiheitdas unmenschliche Vorgehendas Ausschalten und Ausrotten von anders Denkenden.Aber:Sein Handeln richtete sich in der Hauptsache auf Hilfestellung an Menschen in Not:An notleidende Familien, deren Mann-und-Vater hatte fliehen müssen, untergetaucht war, oder in einem Gefängnis bzw. in einem der grausamen KZs eingesperrt war.Obdach und Tauchadressen organisieren für Flüchtlinge, für Juden, für abgestürzte alliierte Piloten, für gesuchte Widerständler, usw. - Diese Menschen mussten alle mit Nahrung, Kleidung, Bezugskarten, Personalausweisen, Stammkarten, Marken usw. usw. versorgt werden,Die Verwirklichung dieser Hilfe erforderte Organisation, Beratungen, intensive Zusammenarbeit usw, und das alles unauffällig und im Geheimen!S. 2 983 - Ansprache von Theo „Harry“ Goossen bei der Abschiedsfeier von „Paul“, Seite 1](klein/1993-02-06_Harry1.jpg)
Ansprache von Theo „Harry“ Goossen bei der Abschiedsfeier von „Paul“, Seite 1
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![Ansprache von Theo „Harry“ Goossen bei der Abschiedsfeier von „Paul“, Seite 2 - Die eigenen geschäftlichen Aktivitäten von „Paul“ werden widerholt DURCH DIE NOTLAGE ANDERER unterbrochen. Die Situation erfordert: aufpassen, vorsichtig sein und unauffällig handeln. IMMER in der Hoffnung, der Gefahr (zwar verborgen, aber ständig gegenwärtig) ausweichen und möglichst entfliehen zu können. In dieser Atmosphäre muss man den mehr als 2 Jahre dauernden organisierten Widerstand von „Paul“ betrachten und beurteilen. - Dazu muss man noch erwähnen: er war einige Male in wirklicher Todesgefahr.Selbst hat er gesagt: „Ich begreife es nicht. Ich kann es nicht erklären. Ich habe sehr viel Glück gehabt! Aber ich habe sehr viel gebetet!“. Und er ergänzt: „Ich habe dies alles nicht ALLEINE gemacht. Und ohne die tatkräftige Unterstützung meiner Frau wäre einiges total schiefgegangen“. „Paul“ ist auch Mitarbeiter des Nachrichtendienstes ID18.Am 6. Sept. 1944 lässt er wissen, dass Scheng Coenen und Jupp Francotte am 5. Sept. auf dem Cauberg erschossen worden sind und da noch liegen. Was jetzt?? Diese Hinrichtung ist für „Paul“ ein bleibendes Drama gewesen.Am 15. September teilt er mit: „Die Deutschen haben die Göhlbrücken gesprengt, die Straßen gesperrt, Kanonen aufgestellt und wehren sich gegen die vorrückenden Amerikaner. Diverse Gebäude sind schwer beschädigt und diverse Häuser brennen. Ein großer Teil der Bevölkerung hat sich in die Grotten in Sicherheit gebracht."Via Nachrichten von „Paul“ wird dem am 16. September in Heerlen eingetroffene Bepp van Kooten geraten, auf seiner Reise nach Maastricht und Brüssel nicht über Valkenburg zu fahren. Lebensgefährlich.In der Nacht vom 16. auf den 17. September 1944: die Deutschen verlassen Valkenburg. „Paul“ nimmt Kontakt mit den Befreiern auf, wie ihm durch den Widerstand aufgetragen worden war. Er wird ihnen auf jede erdenkliche Weise behilflich sein. Am 20. September erscheint Bepp van Kooten bei seinem Widerstandskollege „Paul“ und teilt mit, dass die Widerständler sich in den „Koninklijke Stoottroepen“ (Königliche Stoßtruppen) der regulären Armee formieren und bittet „Paul“, dabei mitzuhelfen. Stolz wirbt „Paul“ dafür unter den L.O.-Mitgliedern.Und so geschieht es: - Anmeldungen kommen herein, Listen werden erstellt, Kontrollen ausgeführt, notwendige Auskünfte erteilt, geeignete Unterkünfte und Werkstätten gesucht, eine Garage für Transport und Wartung empfohlen! Ergebnisse sind u.a. Haus Philips und Oranjehof. Die Beziehungen mit den Befreiern waren O.K. und bestehen bis zum heutigen Tage! (Eine Lebenslängliche Freundschaft verband ihn mit Bob Hillecue aus Chicago, Mitglied der „Old Hickory“ Division, die Valkenburg befreite.)Frau Schunck, Kinder und Ihre Familien! Die hier anwesenden Widerständler und Stoottroeper wünschen, auch im Namen derer, die aus triftigen Gründen nicht anwesend sein können, ihre Dankbarkeit gegenüber „Paul“ Pierre Schunck zu äußern:für seinen tatkräftigen Einsatz für die Wiedergewinnung der Freiheit.für sein großes Engagement und aufrichtige Fürsorgefür seine besondere kameradschaftliche Haltungund dies alles mit seinem Einsatz für Gott, Königin und Vaterland!!.Frau Schunck, Kinder und Enkelkinder, sich verabschieden tut Weh. - ... die SEHR VIELEN guten Erinnerungen werden Sie stärken!! - Widerstandskollegen und Stoottroeper, wir verabschieden uns von einem guten Kameraden. - „Paul“ : ruhe denn - in wohlverdientem Frieden!Auf ehrende Weise nehmen wir Abschied und singen die Nationalhymne: - Strophe 1. Wilhelmus van Nassouwe - Strophe 6. Mijn schildt und mijn betrouwen"Harry“ Goossen Th. 984 - Ansprache von Theo „Harry“ Goossen bei der Abschiedsfeier von „Paul“, Seite 2](klein/1993-02-06_Harry2.jpg)
Ansprache von Theo „Harry“ Goossen bei der Abschiedsfeier von „Paul“, Seite 2
bild 5678
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![Gerda Schunck-Cremers Mitglied des Verdienstes der Vereinigung des ehemaligen Widerstands Limburg - VOORMALIG VERZET LIMBURG - - In seiner Sitzung vom 19. Januar 2005 hat der Vorstand des Verbandes Ehemaliger Widerstand Limburg einstimmig beschlossen, Frau M.H.G. Schunck-Cremers für ihre hervorragenden Verdienste während des Zweiten Weltkriegs und ihre selbstlosen Handlungen gegenüber ihren Mitmenschen und der Vereinigung in der darauf folgenden Zeit, um zum Verdienstmitglied der Vereinigung Ehemaliger Widerstand Limburg ernannt zu werden - - Horn, 19. Januar 2005 - J.P.M. van Betuw, Vorsitzender - G. L. Sonnemans, stellvertretender Vorsitzender 1014 - Gerda Schunck-Cremers Mitglied des Verdienstes der Vereinigung des ehemaligen Widerstands Limburg](klein/2005-01-19_GerdaS-C_lid_van_verdienste_VVL.jpg)
Gerda Schunck-Cremers Mitglied des Verdienstes der Vereinigung des ehemaligen Widerstands Limburg
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![Registrieren Sie sich für das Buch<br>Valkenburg 2024, 80 jaar bevrijd - Zwischen dem 14. und 17. September 1944 wurde die damalige Gemeinde Valkenburg-Houthem vom Nationalsozialismus befreit. Dieses Buch, das Sie jetzt vorbestellen können, soll daran erinnern.Valkenburg, Frühjahr 2024 - VORBESTELLUNG € 12,50 - Valkenburg 2024, 80 Jahre befreit! Die noch nicht erzählten Geschichten!80 Geschichten und Bilder über die Besetzung, die Befreiung und die Folgen des Zweiten Weltkriegs. In zehn Kapiteln die Geschichten von Valkenburgern, die den Zweiten Weltkrieg als Kinder erlebt oder von ihren Eltern, Freunden und Bekannten gehört haben. Darunter sind ergreifende Geschichten, Geschichten von Angst, Bedrohung und Tod. - Erlebnisse, die im Gehirn gespeichert waren und nun an die Oberfläche kommen, denn oft saßen sie tief. Vielleicht ist es gut, dass sie jetzt erzählt werden, bewahrt und an künftige Generationen weitergegeben werden können. Um zu zeigen, dass Kriege unmenschlich sind und nirgendwo mehr stattfinden sollten.Deshalb dieses Buch! - Wir möchten das Buch erschwinglich halten, damit jeder es kaufen kann. - Der Einzelhandelspreis beträgt 15 € pro Buch und 12,50 € im Vorab-Abonnement.Das Buch, 21/21 cm groß, vollfarbig und 230 Seiten dick, enthält 80 unerzählte Geschichten, einzigartige Fotos und Gemälde. Außerdem enthält das Buch die komplette historische Fotoserie von Valkenburg und dem Zweiten Weltkrieg. Die Auflage des Buches beträgt 2.000 Exemplare.Sie können das Buch vorbestellen, indem Sie 12,50 € auf die Bankleitzahl: NL 65 RBRB 089 66 122 52 der Plattform Wereldburgerschap Valkenburg aan de Geul überweisen. Bitte erwähnen Sie Ihren Namen. Das Buch wird am Freitag, dem 13. September um 16.00 Uhr in der Sint Nicolaas Kirche Valkenburg vorgestellt und ist danach bei Natuurschop Madelief erhältlich. Valkenburger Paten eines Grabes auf dem Amerikanischen Soldatenfriedhof können das für sie reservierte Buch gegen Vorlage ihrer Einladung zum Preis von 5 € abholen.Die Redaktion von Valkenburg 2024 80 Jahre befreit: - Marij van Aken, Els Diederen, Jo van Aken, David Loozen, Guy Caelen, Jan Schurgers, Arnold Schunck, Jos Smeets und René Willems. - Korrespondenzadresse: 1049 - Registrieren Sie sich für das Buch<br>Valkenburg 2024, 80 jaar bevrijd](klein/Voorinschrijving_boek_2024.jpg)
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Valkenburg 2024, 80 jaar bevrijd
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![In einer solchen Zeit zu leben ′ - Eine musikalische Tribut an den Widerstand. Das ist das Thema der neuesten Arbeit des Künstlers, Komponisten und Musikers Tom America (Heerlen 1949). Im Mittelpunkt steht die Geschichte von Pierre Schunck (1906-1993) und eine Gruppe von gleichgesinnten Menschen, die im Zweiten Weltkrieg eine erfolgreiche Widerstandsgruppe gebildet haben. Aber die Botschaft ist universell. - Quelle: Provinz-Ausgabe der Tageszeitung De Limburger von Mittwoch, dem 10-09-2014 - Première von „In zo een tijd te leven“ (In einer solchen Zeit zu leben) am 16. September 2014, dem Vorabend des Tages, an dem Valkenburg vor 70 Jahren befreit wurde, in Valkenburg. 102 - In einer solchen Zeit zu leben ′](klein/ArtikelOdeVerzet2.jpg)
In einer solchen Zeit zu leben ′
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![42 Jüdische Valkenburger verhaftet und ermordet - Ebenfalls von diesem Autor: - - Mein Krieg und BefreiungDas Vorwort fängt an wie folgt:Während des Zweiten Weltkriegs wurden 43 jüdische Einwohner aus Valkenburg deportiert. Nur einer von ihnen, Erwin Hirschberg, überlebt und kehrt nach dem Krieg zurück. Die restlichen 42 werden in den Gaskammern von Auschwitz und Sobibor getötet oder auf andere Weise getötet. Die erste, die verhaftet wurde, ist Eva Cok-de Wilde am 23. Juni 1942, die eigentlich nicht in Valkenburg lebt, sondern ist für ihre Arbeit da.Die letzte am 3. September 1944, eineinhalb Wochen vor der Befreiung, Alice Gebhard-Rosenwald.Am 25. August 1942 findet eine erste Verhaftungswelle statt.…ISBN 978-90-805499-3-7 - Kann beim Autor bestellt werden jahdiederen@hotmail.com 690 - 42 Jüdische Valkenburger verhaftet und ermordet](klein/42JoodseValkenburgersOpgepaktEnVermoord_v.jpg)
42 Jüdische Valkenburger verhaftet und ermordet
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![Kriegsdenkmal in Aachen-Eilendorf - Überall auf der Welt, wo Kriege gewütet haben, errichten Menschen Mahnmale und schreiben die Namen der Opfer darauf. Aber Millionen sind dort nicht aufgeführt. Daran erinnert uns Dwight D. Eisenhower. Deshalb werden seine Worte zu Recht auf diesem Mahnmal zitiert: - „1939-1945 Millionen Menschen die sich nicht kannten, töteten sich für wenige, die sich kannten aber nicht töteten“ - Eisenhower war ein talentierter Soldat, der deshalb im Zweiten Weltkrieg Oberbefehlshaber der Alliierten in Europa wurde. Er wurde später Präsident der USA und begann mehr nachzudenken, wie dieses Zitat zeigt. In seiner Abschiedsbotschaft an den Kongress und die Streitkräfte vom 17. Januar 1961 warnte er daher vor dem militärisch-industriellen Komplex. 857 - Kriegsdenkmal in Aachen-Eilendorf](klein/1939-1945_MillionenMenschen.jpg)
Kriegsdenkmal in Aachen-Eilendorf
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![Provinz Limburg NL 2019 - Limburg mit den Gemeindegrenzen von 2019. 1032 - Provinz Limburg NL 2019](klein/Prov-Limburg-OpenTopo.jpg)
Provinz Limburg NL 2019
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![Jan Diederen: Mein Krieg und Befreiung - Aus dem Vorwort: „Dies ist nicht DAS Buch über den Krieg und die Befreiung von Valkenburg. Darüber wurde bereits in verschiedenen Veröffentlichungen geschrieben und es macht wenig Sinn, alle möglichen Details zu wiederholen. Die rote Linie in diesem Buch wird durch die Ereignisse gebildet, die ich selbst erlebt habe, ergänzt durch Erfahrungen anderer Menschen und mit Daten aus den Tagebüchern und Kriegsberichten der deutschen und amerikanischen Armee. Das Gemeindearchiv von Valkenburg ist auch eine wichtige Informationsquelle für Besonderheiten aus der Zeit von Krieg und Befreiung, über die bis jetzt wenig oder ist nichts bekannt geworden ist.“ - Kann beim Autor bestellt werden jahdiederen@hotmail.comEbenfalls von diesem Autor: - - 42 Jüdische Valkenburger verhaftet und ermordet 1009 - Jan Diederen: Mein Krieg und Befreiung](klein/JanDiederenOorlogBevrijding.jpg)
Jan Diederen: Mein Krieg und Befreiung
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![Stolpersteine in Valkenburg für das Ehepaar Soesman-Horn, Margarethe Cohen-Abraham, Rosel Cohen & Frits Cohen - 07.11.2014. In Valkenburg wurden Stolpersteine in den Bürgersteig eingelassen, in diesem Fall vor dem Haus in dem unter anderen das Ehepaar Servaas Soesman en Emma Horn, die Witwe Margarethe Cohen-Abraham und ihre Kinder Rosel Cohen & Frits Cohen wohnten. - Mehr über diese “Stolpersteine” - Wikipedia 907 - Stolpersteine in Valkenburg für das Ehepaar Soesman-Horn, Margarethe Cohen-Abraham, Rosel Cohen & Frits Cohen](klein/2014-11-07_struikelstenenVburg_Soesman-Horn.jpg)
Stolpersteine in Valkenburg für das Ehepaar Soesman-Horn, Margarethe Cohen-Abraham, Rosel Cohen & Frits Cohen
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![Offene Häuser des Widerstands - Jedes Jahr am 4. Mai gedenken wir in Holland den Toten, die durch Kriegsgewalt gefallen sind. An diesem Tag fanden 2019 in Valkenburg so genannte Sprechende Gedenkveranstaltungen statt. Unter anderem in der ehemaligen Post am Lindenlaan über den Widerstand in Valkenburg, mit Sprecher Arnold Schunck, dem Ersteller dieser Website. 951 - Offene Häuser des Widerstands](klein/2019-05-04_OpenJoodseHuizenVanVerzet.jpg)
Offene Häuser des Widerstands
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![Gedenktafel an die jüdischen Opfer - Am 11. September 1955 wurde, in Erinnerung an die deportierten und getöteten jüdischen Bewohner von Valkenburg, eine Gedenktafel auf den jüdischen Friedhof auf dem Cauberg aufgestellt. - Weitere Informationen über das Schicksal von Juden in Valkenburg 917 - Gedenktafel an die jüdischen Opfer](klein/2019-05-04_194857_JoodsGedenkteken.jpg)
Gedenktafel an die jüdischen Opfer
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![Gedenkstein für die Widerständler Coenen und Francotte - Vor dem Denkmal für die Gefallenen des Widerstandes der Provinz Limburg in Valkenburg. Hier wurden die Untergrundkämpfer Scheng (Jean) Coenen (DB) und Joep (Jupp) Francotte (DB) am 5. September 1944 kurz vor der Befreiung von Valkenburg von Besatzungssoldaten ermordet. Das Foto wurde kurz vor der Gedenkfeier für die Gefallenen am 4. Mai 2019 aufgenommen 918 - Gedenkstein für die Widerständler Coenen und Francotte](klein/2019-05-04_195350_MonumentFrancotteCoenen.jpg)
Gedenkstein für die Widerständler Coenen und Francotte
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![4. Mai 2019. Totengedenkfeier auf dem Cauberg - Wie jedes Jahr wurde in Valkenburg den Toten gedacht, nicht nur, sondern besonders des Zweiten Weltkriegs. Nach den offiziellen Kranzniederlegungen am Gedenkstein für die gefallenen Widerstandskämpfer Francotte und Coenen, konnten auch die einfachen Leute Blumen legen. 921 - 4. Mai 2019. Totengedenkfeier auf dem Cauberg](klein/2019-05-04_201005_DodenherdenkingCauberg.jpg)
4. Mai 2019. Totengedenkfeier auf dem Cauberg
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![„Befreier“ mit Hot Dogs - Am 13. September 2019, während der Feierlichkeiten zu Valkenburg 75 Jahre frei, aß diese Gruppe von fake amerikanischen Sanis vor der alten Kirche in Valkenburg zu Mittag. Mit ihren historischen Fahrzeugen und Uniformen hatten sie die Aufgabe, dem Ganzen ein authentisches Aussehen zu verleihen. Die anwesenden echten Veteranen wurden ebenfalls mit ihren Fahrzeugen transportiert. 998 - „Befreier“ mit Hot Dogs](klein/2019-09-13_MedGroup.jpg)
„Befreier“ mit Hot Dogs
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![Vorderseite Buch „Valkenburg 2019 – 75 Jahre befreit” - 75 Geschichten über die Invasion im Jahr 1940, die Besetzung und die Befreiung im September 1944. 180 farbige Seiten 21/21 cm. - 75 Geschichten, erzählt von Menschen aus dem Großraum Valkenburg und illustriert von Künstlern aus Valkenburg, Kindern einer Grundschule und / oder Jugendlichen der Sekundarschule Stella Maris College. Das Buch enthält viele historische Fotos. - Der Widerstand in Valkenburg kommt auf Seite 91 zur Sprache („Valkenburg als wichtiges Zentrum für die Hilfe an Versteckte“), in der Geschichte des Widerständlers Harie van Ogtrop in den Tagen vor der Befreiung, erzählt von seiner Tochter Agnes sowie über den Beginn der Befreiung, wie Pierre Schunck auf S.101 sie erlebt hat. Das Original davon können Sie auf dieser Website lesen. - Eine Veröffentlichung der
Platform Wereldburgerschap - Bestelldaten für dieses Buch auf dieser Site 999 - Vorderseite Buch „Valkenburg 2019 – 75 Jahre befreit”](klein/1944-2019_Vburg75jVrijA.jpg)
Vorderseite Buch „Valkenburg 2019 – 75 Jahre befreit”
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![Rückseite des Buches <em>Valkenburg 75 Jahre frei</em> - 75 verhalen over de inval in 1940, de bezetting en de bevrijding september 1944. - 180 full colour pagina‘s 21/21 cm. - 75 verhalen, verteld door mensen uit groot Valkenburg en geïllustreerd door Valkenburgse kunstenaars, basisschoolkinderen en of jongeren van het Stella Maris College. Het hoek bevat vele historische foto’s. - Het Valkenburgs verzet komt er op pagina 91 aan de orde („Valkenburg als belangrijk onderduikerscentrum“), het begin van de bevrijding verteld door Pierre Schunck op p.101. Het origineel is op deze site te lezen - Een uitgave van het Platform Wereldburgerschap - Bestelgegevens voor dit boek op deze site 1000 - Rückseite des Buches <em>Valkenburg 75 Jahre frei</em>](klein/1944-2019_Vburg75jVrijB.jpg)
Rückseite des Buches
Valkenburg 75 Jahre frei ⇑
![Sich eintragen für das Buch <em>Valkenburg 75 Jahre frei</em> - Dieses reich illustrierte Buch ist komplett auf Niederländisch. 1001 - Sich eintragen für das Buch <em>Valkenburg 75 Jahre frei</em>](klein/1944-2019_Voorinschrijving.jpg)
Sich eintragen für das Buch
Valkenburg 75 Jahre frei ⇑
![Old Hickory, 1944-2019 - Am 13. September 2019 war dieses Erinnerungs-T-shirt in Houthem zu sehen während der Feierlichkeiten zu Valkenburg 75 Jahre frei. 1003 - Old Hickory, 1944-2019](klein/1944-2019_OldHickory.jpg)
Old Hickory, 1944-2019
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![Befreiung von Maastricht - Teller zur Erinnerung an den „14. Sept. 1944 Befreiung von Maastricht durch die Amerikaner“ 1004 - Befreiung von Maastricht](klein/1944-2019_Maastricht.jpg)
Befreiung von Maastricht
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![Das Tabu von Valkenburg? - Nach den Gedenkfereirn an Valkenburg 75 Jahre befreit erschien diese Kolumne in der Regionalzeitung De Limburger am 20.09.1999, in der sie unter dem Behauptung einer differenzierten Berichterstattung behauptet wird, dass der Jahrestag der Befreiung in krasser Schwarz-Weiß-Form gefeiert wurde. Nichts ist weiter von der Wahrheit entfernt. Eines der wichtigsten Ziele während der Feierlichkeiten in Valkenburg war genau diese differenzierte Darstellung. Allein schon durch die Wahl der Menschen, die dort eine Kerze angezündet haben, aber auch durch den Inhalt des Gedenkbuches. Es wurde an die nach dem Krieg traumatisierten Kinder von Nazi-Eltern erinnert, an die Diskriminierung auf Seiten der Befreier (der Afroamerikaner), an die in den Befreiungstagen gefallenen deutschen Soldaten (in Valkenburg die größte Opfergruppe), an den vergessenen Holocaust der immer noch diskriminierten Sinti und anderer Roma („Zigeuner“). Und natürlich an den fast vergessenen Valkenburger Widerstand. Diese Kolumne steckt die Organisation der Feierlichkeiten trotz dieser Differenzierung in die Ecke des Hurra-Patriotismus, des Schwarz-Weiß-Denkens. - Wohl beachtet wird ein „Historiker“, der seit Jahren versucht, den Lynchmord an einem Kollaborateur dem Valkenburger Widerstand in die Schuhe zu schieben. Er verwechselt dabei den Widerstand mit einem Grüppchen, das sich am Tag der Befreiung unter dem Namen Ordnungsdienst gegründet hat und fast sogar einen Widerstandsmann gelyncht hätte. Diesem Historiker wurde schon vor längerem mitgeteilt, dass seine Behauptungen auf falschen Annahmen beruhen, aber er behauptet weiterhin, dass Pierre Schunck zum Beispiel angeordnet hätte, die sogenannten „moffenhoeren“, Deutschen-Huren, kahl zu rasieren. 1006 - Das Tabu von Valkenburg?](klein/2019-09-20_HetTaboeVanValkenburg.jpg)
Das Tabu von Valkenburg?
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![Stalag Arnoldsweiler - In Arnoldsweiler bei Düren befand sich während des Zweiten Weltkriegs eines der deutschen Kriegsgefangenenlager, 30 Kilometer von der niederländischen Ostgrenze entfernt. Auch aus diesem Lager sind viele französische und belgische Soldaten geflohen, vor allem in der Anfangszeit, weil die Entfernung zur Grenze zu Fuß zurückgelegt werden konnte. So begann die Flüchtlingshilfe entlang der niederländischen Ostgrenze, vor allem in Limburg, mit der Unterstützung von geflohenen Kriegsgefangenen auf ihrem Weg nach Hause. Wie überall wurden es später auch in Arnoldsweiler immer mehr Russen, die gezwungen wurden unter zunehmend erbärmlicheren Bedingungen in der Industrie zu arbeiten. 1028 - Stalag Arnoldsweiler](klein/StalagArnoldsweiler.jpg)
Stalag Arnoldsweiler
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![Linke Wand - Die linke Wand in der Kapelle des Widerstandsdenkmals der niederl. Provinz Limburg auf dem Cauberg in Valkenburg. 1029 - Linke Wand](klein/VerzetsmonumentLinks.jpg)
Linke Wand
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![Mittlere Wand - Die Namen an der mittleren Wand in der Kapelle des Widerstandsdenkmals der Provinz wurden später hinzugefügt. 1030 - Mittlere Wand](klein/VerzetsmonumentMidden.jpg)
Mittlere Wand
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![Rechte Wand - Die rechte Wand in der Kapelle des Widerstandsdenkmals der niederl. Provinz Limburg auf dem Cauberg in Valkenburg. 1031 - Rechte Wand](klein/VerzetsmonumentRechts.jpg)
Rechte Wand
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![Widerstandsdenkmal. Mittlere Mauer mit Unserer Lieben Frau vom Guten Tauch - In der Kapelle des Widerstandsdenkmals der Provinz Limburg auf dem Cauberg in Valkenburg tragen drei Wände die Namen von etwa 300 Menschen, die ihren Widerstand gegen die deutsche Besatzung mit dem Leben bezahlt haben. [1] - Die Kapelle ist Unserer Lieben Frau des Guten Tauches gewidmet. An der mittleren Wand befindet sich ein Bild dieses von Lodewijk Bleys [2] aus Roermond erfundenen Symbols der limburgischen Untergetauchten, sowie später hinzugefügte Namen von gefallenen Widerstandskämpfern. Es wurde ein Plakat von dieser Symbolfigur angefertigt, die viele Untergetauchte (nl: onderduikers) [3], darunter auch Nichtkatholiken, über ihren Betten aufhängten. - Quelle des Bildes: wikimedia [5]Die Namen auf den Wänden cer Gedenkstätte 1044 - Widerstandsdenkmal. Mittlere Mauer mit Unserer Lieben Frau vom Guten Tauch](klein/VerzetsmonumentMiddenGr.jpg)
Widerstandsdenkmal. Mittlere Mauer mit Unserer Lieben Frau vom Guten Tauch
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![Nazis raus! - Im Winter und Frühjahr 2023/2024 gingen in ganz Deutschland massenhaft Menschen auf die Straße, um gegen zunehmenden Faschismus und Fremdenfeindlichkeit zu demonstrieren. Unmittelbarer Anlass war ein geheimes Treffen, das vom investigativen correctiv.org [1] öffentlich gemacht wurde: Hochrangige AfD-Politiker, Neonazis und finanzstarke Unternehmer kamen im November in einem Hotel bei Potsdam zusammen. Sie planten nichts Geringeres als die Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland. Sie nennen das Remigration. Neu sind diese Ideen nicht. Neu aber ist, dass es neben den immer zunehmenden fremdenfeindlichen Tendenzen in ganz Europa auch immer mehr Leute nicht mehr bereit sind, dazu zu schweigen. Die die Parallelen zum erstarkenden Faschismus im Europa zwischen den Weltkriegen erkennen. Und die auch die Fremdenfeindlichkeit von heute faschistisch nennen. Auch wenn viele Menschen, die solche Gedanken äußern, diesen Zusammenhang nicht erkennen. 1050 - Nazis raus!](klein/20240611_taz_NazisRaus.jpg)
Nazis raus!